Aligses Frauen steigen auf – 2:3 reicht für Liga zwei: „Das fehlende Puzzleteil für eine geile Saison“

Bremen. Wenn es nach den Volleyballerinnen der Sportfreunde Aligse gegangen wäre, hätten die Schiris das letzte Spiel in der dritten Liga West auch nach dem dritten Satz abpfeifen können. Das 2:3 (19:25, 25:18, 25:15, 15:25, 12:15) beim TV Eiche Horn Bremen war die unerheblichste Niederlage der Saison – denn die zwei gewonnenen Sätze reichten dem Team von Trainer Matthias Raschke zur Meisterschaft und dem Aufstieg in die zweite Bundesliga.

Die 130 mitgereisten Fans hatten ohnehin für eine rote Wand in der Sporthalle an der Fritzewiese in Bremen gesorgt. Und nach dem Satzball im dritten Abschnitt brach die sprichwörtliche Hölle aus, so empfand es Aligse-Trainer Raschke. „Wir haben gefeiert, als wenn das Spiel vorbei gewesen wäre. Der Jubel war grenzenlos.“

Dabei waren die Aligserinnen nur schleppend in die Partie gekommen, und die Nervosität hatte sich erst legen müssen. „Wir haben einen Moment gebraucht, haben uns viele Fehler bei den Aufschlägen oder der Annahme geleistet und nur reagiert“, sagte Raschke und berichtete von zwei wegweisenden Wechseln und der Umstellung im Block, die seinem Team im zweiten Durchgang Sicherheit gegeben hätten.

Neben Katharina Büker habe vor allem Brigitte Schreiner mit ihrer Erfahrung für die nötige Ruhe bei den Aligserinnen gesorgt. „Der Glaube an sich selbst war wieder da, und dann lief es“, sagte der Coach. Die Gäste kontrollierten fortan (erst einmal) das Geschehen, waren endlich angekommen in der Partie – und verdienten sich die zwei noch fehlenden Satzgewinne für die Meisterschaft. Dass Verfolger BSV Ostbevern mit den SSF Bonn keine Mühe hatte (3:0) – nebensächlich.

Den Meistertitel schnappten sich die Aligser Frauen. „Das war das fehlende Puzzleteil für eine geile Saison“, jubelte Raschke. Alles andere, alles Negative, sei jetzt erst mal vergessen. „Der Weg war steinig, und die Anspannung löst sich jetzt gerade. Da hat man schon mal ein wenig Pipi in den Augen. Alles andere wird sich finden, jetzt feiern wir erstmal.“

Und zwar im Partykeller von Männer-Trainer Harald Thiele, der Tochter Inga und ihr Team eingeladen hat und mit ihnen in seinen 57. Geburtstag hineinfeierte.

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