Aligser Frauen fehlt die Anführerin Unnötige 2:3-Niederlage gegen Berlin. Knapper Erfolg der Männer.

Hannover. Im vierten Satz hat die Volleyballerinnen der Sportfreunde Aligse wieder der Mut verlassen. Im Heimspiel der 2. Bundesliga unterlag der Aufsteiger dem Berlin Brandenburger SC mit 2:3 (25:22, 19:25, 25:18, 16:25, 15:17). „Das macht uns momentan große Sorge. Es fehlt dann eine Anführerin, die vorangeht“, sagte Trainer Michael Meyer.

Die ersten beiden Sätze waren ausgeglichen, im dritten führten die SFA mit 11:1 und gewannen klar. „Und dann verstecken wir uns in unserem Schneckenhäuschen, machen die Tür zu und hoffen, dass kein großer Sturm kommt“, sagte Meyer. Eigentlich habe sein Team den Gegner bereits im Netz gehabt, dieses dann aber erneut „nicht fest verschnüren können“. Zuspielerin Le­na Onnen und Diagonalangreiferin Hanna Viemann machten ihre Sache gut, dennoch reichte es wieder nicht. Dass der Gast im Tiebreak den dritten Matchball per Netzroller nutzte, fand der Coach bezeichnend. „Die Berlinerinnen wussten wahrscheinlich selbst nicht, wa­rum sie gewonnen haben“, so Meyer. Seinem Team fehlten die Erfahrung und die Wettkampfhärte. Sein Re­zept, um noch aus dem Tabellenkeller zu kommen: „Wir müssen uns mental noch stärker machen und mit den Niederlagen besonnen umgehen. Ich bin zuversichtlich, dass das gelingt.“

Die Drittligamänner der SFA siegten beim TV Hörde mit 3:2 (23:25, 25:23, 23:25, 25:21, 15:12). „Wir hätten das Spiel früher entscheiden können, der Punktverlust war eigentlich unnötig“, mo­nierte Spielertrainer Marten Ahlborn.

Im ersten Satz waren die Gäste noch nicht voll da, den zweiten drehten sie nach 8:16-Rückstand noch: Ahlborn kam aufs Feld und machte eine starke Partie. Im dritten Abschnitt lagen die Aligser mit 23:18 vorn, bauten die Gastgeber jedoch mit Fehlern wieder auf. „Das war ärgerlich, den dürfen wir eigentlich nicht abgeben“, betonte Ahlborn.

Bildunterschrift: VERFRÜHTER JUBEL: Die Aligser Frauen freuen sich über einen Punkt, zum Sieg reicht es aber wieder nicht. Foto: Cornelius Kettler
Quelle: Neue Presse vom 15.01.2019, Seite 17, von Stefan Dinse

 

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