Aligse im letzten Moment noch abgeschmettert

Hannover. Sie haben dem Spitzenreiter einen Satz abgetrotzt. Mehr war nicht drin für die Volleyball-Frauen der SF Aligse, ein zweiter hätte es

aber sein müssen. So ist Aligse nach dem 1:3 (13:25, 18:25, 25:20, 11:25) bei den Skurios Volleys Borken abgestiegen aus der 2. Bundesliga. Der starke Saisonendspurt hat nicht gereicht. „Ich ziehe den Hut vor dieser jungen Mannschaft, sie hat das ausgezeichnet gemacht“, sagte Trainer Holger Banko.

Vor 1200 Zuschauern, darunter 20 Schlachtenbummler, hatten es die Gäste nicht leicht. „Es war permanent sehr laut, zudem ist Borken individuell super besetzt. Wir waren beeindruckt“, berichtete Banko. In den ersten beiden Durchgängen ging nicht viel, zumal sich Außenangreiferin Brigitte Schreiner das Knie verdrehte und früh das Feld verließ. Nach dem Anschluss zum 1:2 durch eine disziplinierte Leistung stand es im vierten Satz 10:10, dann setzte sich der routinierte Meister ab.

Es gab aber noch für rund 30 Minuten Hoffnung, als Aligses Niederlage besiegelt war. Der BBSC Berlin musste das abgestiegene VT Hamburg schlagen und durfte dabei nur einen Satz abgeben, um Aligse noch zu überholen. Diese Partie hatte später begonnen, die SFA verfolgten den Liveticker. Berlin gewann den vierten Durchgang mit 25:22 und zog nach Punkten mit Aligse gleich. Das Team aus der Hauptstadt hat drei Sätze mehr gewonnen als die SFA und rettete sich damit.

Wie es weitergeht, bleibt offen. Es gibt eine Chance, dass nicht alle Teams die Lizenz für die 2. Liga beantragen. An Spekulationen mochte sich Banko nicht beteiligen. Es sei beeindruckend, wie sich jede Spielerin entwickelt habe. „Wir haben in den letzten Wochen am Limit gespielt und uns nichts vorzuwerfen“, betonte Banko. sdi

Bildunterschrift: Es hat nicht gereicht: Alena Mehwald und die SF Aligse müssen wohl absteigen. Foto: Debbie Jayne Kinsey

Quelle: Neue Presse vom 15.04.2019, Seite 22, von Stefan Dinse
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