Volleyball – Dritte Liga: Die Presseberichte vom 29./30.10.2020

Vorbemerkung: Aufgrund der zwischenzeitlich ergangenen politischen Entscheidungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und der Absage des anstehenden Spieltages durch den DVV sind die nachstehenden Presseberichte in Bezug auf die Aussagen zum Spielgeschehen an diesem Wochenende überholt. Bitte lest hierzu den gesonderten Artikel „Volleyball-Spielbetrieb ruht ab 31.Oktober!“ hier auf unserer Homepage!

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Sorgenaustausch mit Gleichgesinnten – Ob Aligser Männer und Frauen am Wochenende in der 3. Liga antreten, ist fraglich / Gestern Videokonferenz beim DVV

Volleyball. Ihre Übungseinheiten zu Hause in Aligse absolvieren die Volleyball-Männer der Sportfreunde in gewohntem Rhythmus. „Wir trainieren weiter in Richtung Wettkampfmodus“, sagt Erik Maul. Beim wohl wichtigsten Termin in dieser Woche stand der Coach des Drittligisten jedoch nicht in der Sporthalle. Für gestern hatte der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) seine Mitgliedsvereine zu einem Onlinemeeting eingeladen, Maul verbrachte den späten Nachmittag als Vertreter der SFA online. Thema der Sitzung: Angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage sollten die Teilnehmer der Diskussionsrunde ihre Gedanken und Sorgen austauschen, wie beziehungsweise ob es in den nächsten Wochen mit dem Spielbetrieb weitergehen kann. Das Ergebnis des virtuellen Treffens stand bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch aus.

Die Partie der Aligser beim TVA Hürth war am vergangenen Wochenende bereits abgesagt worden. Gleiches scheint man nun für das Auswärtsspiel beim TSC Gievenbeck (Samstag, 19 Uhr) befürchten zu müssen. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei dem Klub aus Münster gespielt wird, liegt nach Mauls Einschätzung bei lediglich 40 Prozent. Dabei sei nicht allein der Inzidenzwert am Spielort, der bis gestern auf 85,3 angestiegen war, entscheidend, sondern auch das eigene „Bauchgefühl“, so der Coach. „Ich frage meine Spieler jede Woche, wie sie sich fühlen und wie es ihnen damit geht, wenn wir in ein Risikogebiet fahren müssen“, sagt Maul. „Wenn wir auswärts spielen und nicht wissen, wie der Gegner das Hygienekonzept umsetzt, dann sorgt das für ein unruhiges Gefühl.“

Maul weiß von den Heimspielen nur zu gut, was alles zu tun ist, um sichere Verhältnisse in der Halle zu schaffen. Und man muss sich nur einmal die kürzlich aktualisierten und vom TÜV Rheinland geprüften Allgemeingültigen Regelungen des Deutschen Olympischen Sportbundes zu den Hygienestandards durchlesen, um zu ahnen, welche Mühen damit verbunden sind. „Das ist super aufwendig“, sagt der SFA-Coach und vermutet, dass manchem Verein „die Möglichkeiten fehlen, alles genau umzusetzen. Da spielen auch finanzielle Aspekte eine Rolle. Nicht alle Sponsoren ziehen dann noch mit.“

In den Onlinegesprächen erhoffte sich Maul gestern deshalb neue Erkenntnisse. Unterdessen hat das Präsidium des Nordwestdeutschen Volleyball-Verbandes (NWVV) am Dienstag beschlossen, dass in all seinen Leistungsklassen (Regionalliga abwärts) am bevorstehenden Wochenende der Spielbetrieb ausgesetzt wird.

Die Drittliga-Frauen der SFA wollen nach drei Niederlagen in Folge beim TV Cloppenburg (Sonntag, 16 Uhr) eine Kurskorrektur vornehmen – sofern gespielt werden kann. Ihr Gegner steht auf dem letzten Tabellenplatz, hat allerdings auch erst halb so viele Partien absolviert wie die Aligserinnen. Aufgrund der Infektionszahlen hatte der Landkreis Cloppenburg zwischenzeitlich seinen Sportteams einen Trainings- und Wettkampfstopp verordnet; zwischen dem 14. September und 23. Oktober waren die TV-Volleyballerinnen nicht im Einsatz. Die Sieben-Tage-Inzidenz für Cloppenburg wurde vom Robert-Koch-Institut gestern mit 217,3 angegeben.

Titelbild: Aufstellen – oder erneute Pause? Die Männer der SF Aligse müssen abwarten. Foto: Michael Plümer
Quelle: Regionalbeilage Lehrte/Sehnde vom 29.10.2020, von Dirk Herrmann

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Aligser Volleyballerinnen unterliegen Hildesheim – Wochenendspiele werden wegen hoher Corona-Inzidenzwerte verlegt

Auch die Anfeuerung durch die spielfreien Aligser Herren unter den 100 Zuschauern reichte am vergangenen Sonntag nicht aus, um die Volleyballerinnen der Sportfreunde Aligse zu einem Sieg im Niedersachsenderby gegen den MTV 48 Hildesheim zu treiben, mit 2:3 Sätzen  (25:23 24:26 25:21 14:25 7:15) unterlagen sie den Gästen, die von ihrem zahlreich mitgereisten Anhang nach dem Spiel entsprechend gefeiert wurden. 

Einschwören auf das Spiel: Ohne Rituale geht es auch bei Aligses Volleyballerinnen nicht – Foto: Björn Kaisen / SV Bad Laer

Dabei hatten Aligses Gallierinnen durchaus die Chance, in diesem wechselhaften Spiel als Siegerinnen vom Feld zu gehen. Nachdem sie im ersten Satz schnell mit bis zu sechs Punkten im Rückstand lagen, starteten sie eine Aufholjagd, bei der sie beim Stand von 23:22 erstmals die Führung in diesem Satz übernahmen und konzentriert zum 25:23 Satzgewinn abschlossen. 

Wesentlich enger verlief der zweite Satz, in dem mehrfach die Führung zwischen beiden Teams wechselte, ohne dass sich aber eine Mannschaft einen größeren Vorsprung erspielen konnte. Beim Spielstand vom 24:23 für Aligse hatte die SFA-Gallierinnen Satzball, den sie bereits als verwandelt wähnten, doch landete in Folge einer strittigen Schiedsrichterentscheidung – Doppelfehler statt Punkt Aligse – die Aufschlagswiederholung von Inga Thiele im Netz und damit zum Hildesheimer Ausgleichspunkt. Die Gäste nutzten den deswegen entstandenen Konzentrationsverlust beim Heimteam anschließend clever aus und sicherten sich diesen Satz mit 24:26 Punkten. Statt 2:0 für Aligse, stand es nun nach Sätzen also 1:1. 

Satz 3 war ein Spiegelbild des ersten Satzes, denn erneut übte Hildesheim anfangs enormen Druck auf die Aligserinnen aus, die beim Zwischenstand von 5:12 schon wieder nahezu aussichtslos zurück zu liegen schienen. Doch erneut konterten sie zur Begeisterung der Aligser Fans mit überragenden Kampfgeist ihre Gegenspielerinnen aus und übernahmen zur zweiten technischen Auszeit mit 16:15 die Führung, die sie bis zum 25:21 Endstand auch nicht wieder abgaben.

Immer hoch engagiert am Spielfeldrand: Aligses Trainer Harald Thiele – Foto: Björn Kaisen / SV Bad Laer

Die 2:1 Satzführung sorgte leider jedoch nicht für mehr Sicherheit und Ruhe beim Team von Harald Thiele. 

Hildesheim agierte nun sehr variabel im Angriff und stand sicher im Block und in der Feldabwehr, so dass Aligses Angriffsversuche nur selten Erfolg hatten. Zudem häuften sich bei den Gallierinnen nun in allen Bereichen Eigenfehler, so dass Hildesheim seinen Vorsprung permanent ausbaute und mit 14:25 zum Satzausgleich kam. Im Tiebreak machten beide Teams dort weiter, wo sie im vierten Satz aufgehört hatten: Hildesheim dominierte,  Aligse machte Fehler und konnte den Hebel nicht noch einmal umlegen, so dass sich die MTV-Frauen mit 7:15 Punkten den Entscheidungssatz holten und mit 2:3 Sätzen als Siegerinnen vom Platz gingen. Als MVP (wertvollste Spielerin) wurde auf Aligser Seite Libera Alena Mehwald ausgezeichnet.

Wann Aligses Frauen nun das nächste Spiel bestreiten, ist aufgrund der ungewissen Entwicklung in der Corona-Pandemie nicht absehbar. Für das Spiel beim TV Cloppenburg, das regulär am Sonntag hätte stattfinden sollen, haben die Sportfreunde jedenfalls wegen der hohen Corona-Fallzahlen im Landkreis Cloppenburg die Spielverlegung beim Verband beantragt, die nach einer – vorerst bis zum 22. November geltenden – Ausnahmeregelung in derartigen Fällen zu gewähren ist. Und auch Aligses Männer, die bereits am vergangenen Wochenende ihr Spiel in Hürth verlegt haben, wollen aus gleichen Grund das für Samstag terminierte Spiel beim TSC Gievenbeck (Münster) neu ansetzen lassen. 

Quelle: Marktspiegel (Ausgabe Lehrte/Sehnde) vom 30.10.2020, eingestellt von Gabriele Gosewisch, Textvorlage: Christian Rauhut, Fotos: Björn Kaisen / SV Bad Laer

 

 

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