Volleyball – Dritte Liga West: Pressevorberichte zum Wochenende 30./31. Oktober 2021

Spielen, schlafen, aufbauen, wieder spielen – Männer der SF Aligse sind doppelt gefordert, Frauenteam in Münster vor erneut schwerer Aufgabe

Volleyball. Vor einem Doppelspieltag stehen die Männer der Sportfreunde Aligse in der 3. Liga West. Morgen (19.30 Uhr) geht es nach Dortmund zum TV Hörde, am Sonntag (16 Uhr) erwartet der Tabellendritte vor eigenem Publikum den TSC Gievenbeck. Die Spielplangestaltung findet Trainer Erik Maul nicht gerade optimal: „Dortmund ist natürlich unglücklich. Da bist du um 2 Uhr in der Nacht zurück, und am Sonntag treffen wir uns schon wieder um 12 Uhr zum Aufbauen.“

Trotz dieser besonderen Belastungsprobe für seine Mannschaft möchte der Trainer beide Partien siegreich gestalten. Legt man die bisherigen Ergebnisse zugrunde, sollten die Aufgaben lösbar sein. Wie schnell es im Spiel einen Bruch geben kann, zeigte sich allerdings beim Zittersieg gegen die Tecklenburger Land Volleys. Deshalb dürfe man beide Spiele nicht leichtfertig angehen, betont Maul. Außer Moritz Viemann, der sich zum Auftakt in Giesen bei einer der letzten Aktionen des Spiels am Sprunggelenk verletzte, fehlen erneut Ruben Peters und Daniel Bremmer.

Der zuletzt im Urlaub weilende Kapitän Marten Ahlborn kann seiner Mannschaft dagegen wieder helfen. Am Sonntag hofft Maul außerdem wieder auf die nötige Unterstützung von der Tribüne. Er gibt allerdings zu, dass sich das Zusammenspiel zwischen Mannschaft und Fans nach der langen Zwangspause noch finden muss.

Thiele hofft auf Thieles Rückkehr

Der Saisonstart für die Aligser Frauen ging dagegen gründlich schief. Ihre beiden Heimspiele gegen den MTV Ostbevern und den TV Eiche Horn Bremen verloren die Gallierinnen jeweils mit 0:3 und zieren das Tabellenende der Vorrunde 2 in der 3. Liga West. Für Trainer Harald Thiele kein Beinbruch, zumal er zuletzt nur fünf Spielerinnen seines Stammkaders aufbieten konnte.

Morgen (16 Uhr) muss die Mannschaft – hoffentlich wieder mit der zuletzt erkrankten Inga Thiele – bei der Bundesliga-Reserve des USC Münster das nächste dicke Brett bohren. Obwohl es bisher noch keinen Vergleich beider Teams gab und der Gegner für ihn völliges Neuland ist, sieht Thiele die Favoritenrolle bei den Gastgeberinnen. Nicht zuletzt deshalb, weil der USC II am 1. Spieltag glatt mit 3:0 in Bremen gewann.

In Aligse seien alle über den Fehlstart enttäuscht, so Harald Thiele. „Wir müssen die richtigen Schlüsse aus den ersten Spielen ziehen“, sagt der Coach. Die dritte Niederlage kalkuliert er trotzdem scheinbar noch ein, wenn er sagt: „Das wird ein hartes Brot. Nach dem Spiel fängt die Saison für uns erst richtig an.“ Um das erklärte Ziel – den Klassenerhalt – zu erreichen.

Bildunterschrift: Auch in Münster ist Zusammenspiel gefragt: Die Aligserin Hanna Viemann (am Ball) legt vor, Katharina Büker (rechts) ist absprungbereit. Foto: Michael Plümer
Quelle: Lokalbeilage der HAZ und NP vom 29.10.2021, von Uwe Serreck, Foto: Michael Plümer (Pressefoto)

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

Volleyball-Herren sind doppelt gefordert – Ausblick auf die Spiele in der Sporthalle Schlesische Straße

 

 

Sichere Annahme: Libero Sebastian Böttcher entschärft den Tecklenburger Angriff, aufmerksam beobachtet von Maximilien Ströbl (3), Lukas Wittenhorst (4) und Steffen Bauerochse (13). Steffen Barklage schaut von außen zu. (Foto: Moritz Viemann (SF Aligse))

Lehrte (r/gg). Nicht gereicht hat es für die Aligser Drittligadamen am vergangenen Samstag für die ersten Punkte, denn auch ihr zweites Saisonspiel ging mit 0:3 Sätzen verloren. Dabei hatte es für das Team von Harald Thiele gegen die Gäste von Eiche Horn Bremen gar nicht so schlecht begonnen. Im ersten Satz war es lange Zeit ein ausgeglichenes Spiel, in dem „Aligses Gallierinnen“ einen zwischenzeitlichen Vier-Punkte-Rückstand aufholten und sich über 18:18 und 23:23 einen verbissenen Fight mit den Bremerinnen lieferten. Dann jedoch hatten die Gäste bei einigen Bällen das Glück auf ihrer Seite und vollendeten zum 23:25 Satzgewinn. „Das unglückliche Satzende hat uns für das weitere Spiel das Genick gebrochen,“ konstatierte der Coach nach dem Spiel, „da kam ein Bruch in unser Spiel, ein Satzgewinn hätte meinem Team gutgetan.“ Aligses Frauen wehrten sich unterstützt von knapp 100 Zuschauern anschließend zwar nach Kräften, doch eine Bremer Sechs-Punkte-Aufschlagserie im zweiten Satz brachte die Vorentscheidung. Mit 14:25 und 17:25 gingen so auch die Sätze zwei und drei an die gut aufgelegten Bremerinnen. Die Medaillen für die MVP (Most valuable player, wertvollste Spieler) gingen in Silber an Lena Puppke (Aligse) und in Gold an Henrike Loop (Bremen).
Nicht minder schwer wird die heutige Aufgabe für Aligses Frauen, die bei der zweiten Vertretung des USC Münster antreten müssen. Wer heute um 16 Uhr bei Anpfiff auf der Platte stehen wird, wird stark durch Verletzungen und Krankheitsfälle bestimmt werden. Sicher nicht dabei sind Alena Mehwald, Julika Hoffmann (beide verletzt) und Hanna Viemann (erkrankt), hinter weiteren Spielerinnen stehen noch Fragezeichen. „Da müssen wir uns jetzt gemeinsam durchbeißen, es hilft ja nichts“, gibt Thiele die Richtung vor, der sein Teams deshalb auch als klaren Außenseiter bei der Bundesligareserve in Münster sieht.
Aligses Männer machten es letzten Samstag wie schon so oft gegen die Tecklenburger Land Volleys wieder einmal spannend. Die Mannschaft von Erik Maul legte los wie die Feuerwehr und punktet immer wieder mit wuchtigen Angriffen, die von Marc Prinzhorn, der den im Urlaub weilenden Marten Ahlborn souverän vertrat, gekonnt eingeleitet wurden. Die Tebu Volleys wirkten in den ersten beiden Sätzen phasenweise konsterniert und fanden wenig Mittel, den Aligser Druck zu entkräften, mit 25:17 und 25:19 gingen diese zur 2:0 Führung an Aligse. Die drohende Niederlage vor Augen, fightete Tecklenburg nun und ließ die Aligser Aufschlagannahme wackeln. Die Heimmannschaft fabrizierte wiederholt Eigenfehler, verlor die Linie und gab den dritten Satz schließlich mit 14:25 ab. Nicht viel besser lief es auch im vierten Satz, der mit 17:25 an die Tecklenburger ging. Im entscheidenden Tiebreak waren die Gallier dann wieder hellwach und führten bereits mit 12:9, ehe die Volleys zurückschlugen und Aligse plötzlich 12:13 zurück lag. Ersatzkapitän Maximilian Ströbl sorgte dann mit einem angeschlagenen Block, einem Aufschlag-Ass und einem weiteren druckvollen Aufschlag für den 15:13 Satzgewinn, womit der 3:2 Sieg der Aligser Herren feststand, die damit weitere zwei Punkte für sich verbuchen konnten. Verdienter Lohn für Ströbls Leistung war die goldene MVP-Medaille, Silber ging an Tecklenburgs Libero Oliver Gartemann.
Gleich doppelt gefordert sind Aligses Herren an diesem Wochenende, denn nach der Auswärtspartie beim TV Hörde (bei Dortmund), die heute um 19.30 Uhr angepfiffen wird, steht am morgigen Sonntag um 16 Uhr bereits das Heimspiel gegen den TSC Gievenbeck auf dem Programm. Kein leichtes Programm also für die Mannen von Erik Maul, der natürlich darauf baut, dass sein Team in Hörde keine fünf Sätze benötigt, um als Sieger vom Feld zu gehen und es damit mit der Heimfahrt nicht allzu spät wird. Hörde hat bereits 3 Spiele bestritten, wovon die ersten beiden punktlos verloren wurden. „Die Mannschaften aus dem Dortmunder Raum sind immer stark“, sagt Aligses Trainer, „aber das ist egal, wir konzentrieren uns auf uns.“ Weiterhin verletzt fehlen dabei RubenPeters, Daniel Bremmer und Moritz Viemann. Während Marten Ahlborn und Roman Kammer wieder dabei sind, werden Patrick Korporal (geb. Pioßek) und Sebastian Böttcher aufs familiären Gründen nicht mit nach Hörde reisen, beim Heimspiel am Sonntag gegen Gievenbeck aber dabei sein.
Das Team aus dem Münsterland ist wie die Sportfreunde mit fünf Punkten in die Saison gestartet und lauert in der Tabelle direkt hinter den Galliern auf dem vierten Tabellenrang. „Als Trainer habe ich ein Wochenende mit zwei Spielen noch nicht gehabt, ich bin gespannt, wie die Mannschaft die Doppelbelastung packt“ sagt Maul. „Aber wir haben ja Wechselmöglichkeiten und wenn am Sonntag in der Halle wieder so eine tolle Stimmung ist wie am letzten Wochenende, dann wird uns das auch wieder helfen“, blickt er dem Spiel zuversichtlich entgegen – so der Bericht von Christian Rauhut. Die Kasse öffnet am Sonntag für die Zuschauer in der Lehrter Sporthalle in der Schlesischen Straße um 15 Uhr, der Einlass erfolgt unter Anwendung der Drei-G-Regel.

 

Quelle: Marktspiegel (Lehrter & Sehnder Nachrichten) vom 29.10.2021, von Gabriele Gosewisch, Textentwurf Christian Rauhut, Foto: Moritz Viemann (SFA)
Nach oben