Volleyball: Die Pressevorberichte am 26.03.2022

Trainer bleiben trotz Heimspielen zu Hause – Zwei Aligser Rumpfteams / Auch Burgdorfer Männer treten in eigener Halle an / Verlängerung von Meyerjürgens beim SCL fraglich

  – Volleyball. Es besteht Hoffnung. Hoffnung darauf, dass die Männer der Sportfreunde Aligse am heutigen Samstag zum ersten Mal seit dem 8. Januar wieder zu einem Punktspiel ans Netz treten. Für heute, 20 Uhr, hat sich der PTSV Aachen in der Schlesischen Straße in Lehrte zum Besuch angemeldet. Und auch wenn die Aligser statt der sonst üblichen 14 Spieler wohl nur sieben für ihr Aufgebot zur Verfügung haben, wollen sie spielen.

Nicht nur Corona grätschte Trainer Erik Maul, der sich ebenfalls daheim in der Isolation befindet, dazwischen. Auch andere Krankheiten, Verletzungen sowie Urlaube reduzierten die Zahl derer, die sich heute das rote Trikot überstreifen können, beinahe auf ein Minimum. Sechs Akteure stehen gleichzeitig auf dem Feld, für den jeweiligen einzigen Ersatzmann könnte es draußen ein einsamer Abend werden. Zumal eben auch Coach Maul nicht kommen kann. „Ich werde mich vorher mit meinen Schlüsselspielern abstimmen“, erklärt er. In diesem Zusammenhang fallen die Namen von Kapitän Marten Ahlborn sowie dem erstligaerfahrenen Maximilian Ströbl. Sobald die Partie laufe, wolle er sich aber zurückziehen und sich das Ganze im Livestream anschauen, so Maul.

Auch für seinen Klubkollegen Harald Thiele wird die Hallentür heute um 16 Uhr beim Heimspiel gegen den VoR Paderborn geschlossen bleiben. Seit Donnerstag hütet der Trainer der Frauen der SF Aligse das Bett. Auch Corona? Weiß man noch nicht, es steht allerdings zu befürchten. Co-Trainer Christian Franz wird für Thiele an der Seitenlinie das Kommando übernehmen.

Eigentlich hätten die Aligserinnen schon gestern in Ostwestfalen antreten sollen, um sich heute erneut – dann allerdings in eigener Halle – gegenüberzustehen. Doch aus dem Auftakt am Freitagabend wurde nichts: Zu wenige Aligserinnen waren es für die Wettbewerbsfähigkeit, allerdings auch „zu wenige“ Corona-Infizierte, um die Partie pandemiebedingt absagen zu können. Da die Verhandlungen über einen neuen Termin am übervollen Terminplan scheiterten, gehen die Punkte kampflos nach Paderborn.

Heute will sich zumindest ein SFA-Rumpfteam dem Gegner stellen.

Mit dem dritten Sieg in Folge und dem vierten insgesamt wollen sich die Frauen des SC Langenhagen morgen aus der Regionalliga verabschieden. Der Abstieg des Tabellenvorletzten der Nordweststaffel steht seit einer Woche fest, trotzdem erhofft sich Trainer Fred Meyerjürgens im Heimspiel (16 Uhr) gegen den VfL Lintorf noch einmal eine ansprechende Leistung. „Wir haben in dieser Saison nicht alles auf die Platte gebracht, was möglich gewesen wäre“, sagt er rückblickend, „aber nach zwei erfolgreichen Spielen stehen die Vorzeichen ja nicht so schlecht, dass es ein guter Abschluss wird.“

Verzichten muss der SCL auf die erkrankte Antonia Krübbe, fraglich ist der Einsatz von Fiene Daniel, die mit ihrer Masterarbeit beschäftigt ist. Ob Meyerjürgens die Langenhagenerinnen auch in der nächsten Spielzeit coachen wird, bleibt derweil abzuwarten. „Das steht in den Sternen“, sagt der Trainer.

Ohne Außenangreifer Patrick Schön (Urlaub), für den Niclas Lindemann aus dem Reserveteam aufrückt, gehen die Männer der TSV Burgdorf in der Oberliga 2 in ihren einzigen Heimspieltag dieser Saison. In der Sporthalle des Schulzentrums am Berliner Ring sind heute (15 Uhr) bei den Partien gegen den TK Hannover und ASC 46 Göttingen auch Zuschauer (3G-Regel, mit FFP2-Maske) erlaubt. Die bekommen mit dem TKH den Spitzenreiter zu sehen, der bisher noch keinen Punkt abgegeben hat und am Nachmittag den Aufstieg perfekt machen kann. „Der TKH gehört nicht in diese Klasse. Ihn zu schlagen, ist fast unmöglich“, meint TSV-Trainer Kai Hartel, dessen Mannschaft den Hannoveranern aber alles abverlangen will. „Natürlich werden wir versuchen, ihnen ein Bein zu stellen. Zumindest wollen wir es dem TKH so schwer wie möglich machen.“

Bildunterschrift: Geht es heute wieder los? Die Aligser Marten Ahlborn (am Ball) und Steffen Bauerochse (Nummer 13) erwarten Besuch aus Aachen. Foto: Michael Plümer

Quelle: Lokalbeilage von HAZ und NP am 26.03.2022, von Ole Rottmann und Dirk Hermann, Foto: Michael Plümer (Pressefoto) 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

Großer Frust zum Saisonverlauf  – Volleyball-Trainer kämpfen mit Corona-Regularien

„1, 2 oder 3“, so heißt eine bekannte TV-Rateshow für Kinder – „0, 1 oder 2“ heißt es dagegen an diesem Wochenende für Aligses Volleyballteams in der Dritten Liga West, obwohl für sie auch drei Spiele auf dem Spielplan stehen. Da sich das Coronavirus jedoch wenig um politische Beschlüsse und sogenannte „Freedom-day“-Szenarien kümmert, sondern die Infektionszahlen in nie dagewesene Höhen klettern lässt, müssen nun auch die Aligser Teams etliche Infektionsfälle in ihren Reihen registrieren, die die Spielfähigkeit erheblich beeinträchtigen.

Gleich zweimal hätten die Damen an diesem Wochenende gegen den VoR Paderborn antreten müssen, dabei das erste Mal bereits am gestrigen Freitagabend auswärts beim VoR im Nachholspiel für die Ansetzung vom 20. Februar, die wegen Infektionsfällen auf Paderborner Seite abgesetzt worden war. Doch auch gestern wurde nicht gespielt, denn aufgrund einer ganzen Reihe von Aligser Ausfällen – dabei drei Spielerinnen mit Coronainfektion und eine weitere in Quarantäne – hätten gestern maximal sechs Spielerinnen zur Verfügung gestanden, so dass man sich nach dem Mittwochstraining entschloss, in Paderborn um erneute Spielverlegung zu bitten. Eine Rückmeldung Paderborns hierzu lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor – sollte diese nicht erteilt worden sein, gehen die Punkte „am grünen Tisch“ kampflos nach Paderborn, denn so reduziert wollte das SFA-Team dort auf keinen Fall antreten.

Bereits für den heutigen Samstag (16 Uhr) ist im Terminplan das Rückspiel gegen die Paderbornerinnen eingetragen. Für diese Begegnung stehen Aligses Coach Harald Thiele nach letzten Stand dann wohl sieben Spielerinnen zur Verfügung, so dass man grundsätzlich antreten wollte. Wird heute gespielt, gibt es wieder einen Livestream unter www.twitch.tv/sportfreundealigse – in der Halle sind keine Zuschauer zugelassen.

„Es ist eine absolute Seuchensaison für uns, so etwas habe ich noch nicht erlebt – weder als Spieler, noch als Trainer. Erst die vielen Verletzungen zum Saisonstart, die uns nicht in Tritt kommen lassen – kaum haben wir dann endlich Fuß gefasst, bremsen uns erst die Absagen unserer Gegner und nun die Infektionen im eigenen Team aus – es ist schier zum Verzweifeln. Wie diese Saison bis zum 18. Mai vernünftig zu Ende gespielt werden soll, ist mir allmählich ein Rätsel“, gibt Aligses Coach Harald Thiele seinen Frust über den Saisonverlauf wieder. Um gleich darauf zu ergänzen „Aber was ist das schon alles, gegen das, was in der Ukraine passiert – das macht mir viel mehr zu schaffen!“

Sportlich ist die Ausgangslage klar: Aligse belegt mit 13 Punkten aus acht Spielen aktuell den dritten Platz, Paderborn belegt mit 12 Punkten aus bereits neun Spielen aktuell Rang sechs. Der VoR hat sich von Trainer Ali Hobs, der das Team erst zu dieser Saison übernommen hatte, bereits wieder getrennt, da man das Saisonziel – den Klassenerhalt – als gefährdet ansah. Sein Nachfolger ist zugleich sein Vorgänger, nämlich Alexandros Sarmas, der mit dem VoR den Aufstieg in die Dritte Liga geschafft hatte. Ausgezahlt hat sich dieser Wechsel jedoch bisher nicht, denn mit ihm an der Außenlinie verlor Paderborn mit 1:3 Sätzen gegen Cloppenburg.

Wird heute auf jeden Fall nicht an der Seitenlinie stehen: Erik Maul (Foto: Moritz Viemann / SFA)

Auch die Aligser Herren stecken in argen Personalnöten. Bei Redaktionsschluss standen noch acht Spielernamen auf der Liste von Trainer Erik Maul, der selbst derzeit an Covid-19 erkrankt ist und frühestens in der nächsten Woche wieder das Training leiten kann. Das heutige Heimspiel (20 Uhr) gegen den PTSV Aachen steht damit ebenso auf der Kippe wie die  Nachmittags- begegnung der Damen.

Das Hinspiel konnten die Gallier mit 3:1 Sätzen beim PTSV gewinnen, gerieten danach jedoch etwas außer Tritt, während die Aachener sich in der Spitzengruppe festsetzten. Derzeit belegen sie den dritten Rang, wobei sie 31 Punkte aus 17 Spielen gesammelt haben – das SFA-Team hat weiterhin nur 11 Spiele absolviert und steht mit 19 Punkten auf dem sechsten Platz. Wird die Begegnung ausgetragen, so senden die Sportfreunde auch von diesem Spiel unter dem genannten Link einen Livestream.

 

Quelle: Marktspiegel (Nachrichten für Lehrte & Sehnde) von Gabriele Gosewisch, Text: Christian Rauhut, Foto: Moritz Viemann/SFA

Nach oben