Volleyball. Zwei Spiele, sechs Punkte: Wenn das kein vielversprechender Start ist! Nach ihrem 3:1-Auftaktsieg in Oldenburg haben die Sportfreunde Aligse beim Comeback der Fans in der Sporthalle Lehrte-Mitte nachgelegt und das Duell mit den TSV Giesen Grizzlys II mit dem gleichen Ergebnis für sich entschieden. Vor allem der letzte der vier Sätze, einzuordnen in die Kategorie hochklassig, macht Appetit auf mehr nach dem 25:18, 25:17, 21:25, 27:25 in der 3. Liga West.
Die erhofften 250 Zuschauer waren es zwar nicht, etwa die Hälfte kam zum ersten Heimspiel mit Publikum seit elf Monaten. Und die ließ sich von spielfreudigen Aligsern mitnehmen an einem Abend, der doch länger werden sollte, als es anfangs den Anschein hatte. Der erste Aufschlag von Arne Tyedmers war ein Ass, wenig später stand es 6:0. Ein Vorsprung, der anschließend kaum größer oder kleiner wurde.
Die Gallier diktierten auch den zweiten Abschnitt. Die Eigenfehler, die sich bei ihren Gästen einschlichen, brauchten sie eigentlich nicht. Roman Kammer, hinterher zum wertvollsten Spieler der SFA gewählt, sorgte mit einer Aufschlagserie für das 18:12, sammelte danach weiter Punkte und machte mit dem letzten über außen alles klar. Giesener Versuche, mit Wechseln besser ins Spiel zu kommen, hatten bis dahin nur zeitweise gefruchtet.
Im Schnelldurchgang zum Heimsieg? Das funktionierte nicht, weil sich die Grizzlys permanent steigerten und schließlich auf Augenhöhe waren. Beim Start in den dritten Satz gerieten die Aligser erstmals in Rückstand. Zwar lagen sie beim 12:8 wieder mit vier Punkten vorn. Doch insbesondere die Schlaggewalt von Jannik Lehmann setzte ihnen merklich zu; seine Bälle hatten ordentlich Wumms. Das variable Zuspiel von SFA-Kapitän Marten Ahlborn vermochte seine Mannschaft in dieser Phase nicht mehr so konsequent zu verwerten wie zuvor – denn die Feldverteidigung der Gäste stand jetzt richtig gut.
Mitreißend dann der vierte Durchgang. Die Aligser, denen auch der starke Maximilian Ströbl wichtige Punkte sicherte, lieferten sich mit dem Gegner ein packendes Duell, bei dem sie nun aufpassen mussten, nicht den Anschluss zu verlieren. Zwischen dem 3:4 und 20:21 gelang ihnen mit dem 11:11 nur ein einziges Mal der Ausgleich – ehe es ihre Fans von den Sitzplätzen riss. Mit dem dritten Matchball klappte es. Und wieder musste dafür ein Tyedmers-Aufschlag her – Giesens Gegenzug ging ins Aus. dh
Das Bild zeigt das siegreiche Team nach dem Spiel – FOTO: SFA
