Die Routine fehlt noch – Aligser Volleyballerinnen verlieren nach fünf Sätzen

Lehrte. Michael Meyer hatte schnell den Hauptgrund für die Niederlage der Zweitligavolleyballerinnen der SF Aligse ausgemacht. „Uns fehlt noch etwas Routine und Erfahrung“, sagte der Trainer nach dem 2:3 (13:25, 25:18, 25:23, 25:27, 14:16) gegen den SCU Emlichheim. Vor allem die Sätze vier und fünf waren hart um­kämpft: „Es steht unentschieden, und dann erspielt sich der Gegner den Satz- beziehungsweise Matchball. Da müssen die Spielerinnen noch abgeklärter werden.“

Immerhin brachte das Fünfsatzmatch gegen den etablierten Zweitligisten aus der Grafschaft Bentheim dem Aufsteiger aus Lehrte einen Punkt, der im Kampf um den Klassenerhalt in dieser „sehr ausgeglichenen Spielklasse“ (Meyer) wichtig werden könnte. Der Trainer sah Verbesserungen seines Teams bei der Annahme nach dem ersten Angriff. „Darauf haben wir im Training einen Schwerpunkt gelegt“, sagte er. Auch die Aufschläge klappten besser als in der Vorwoche. „Es gibt aber Potenzial zur Verbesserung“, sagte Meyer, der ausdrücklich die Anfeuerung durch die 200 Zu­schauer in der Sporthalle Lehrte-Mitte lobte, darunter Erstligaspieler aus Schwerin und Giesen.

Ebenfalls über fünf Sätze mussten die Aligser Volleyball-Männer in der dritten Liga West gehen. Sie hatten aber beim 3:2 (28:26, 22:25, 25:20, 16:25, 26:24)-Erfolg über den TV Hörde das bessere Ende für sich. „Hörde war der erwartet schwere Gegner, ich rechne damit, dass dieses Team unter den besten drei landen wird“, sagte SF-Kapitän Marten Ahlborn vor al­lem angesichts des überdurchschnittlich langen Tiebreaks – normalerweise ist der fünfte Abschnitt beendet, wenn ein Team 15 Punkte und mindestens zwei Zähler Ab­stand zum Gegner erreicht hat.

Ahlborn freute sich darüber, dass er und seine Kollegen in dem engen Match ihrer spielerischen Linie treu blieben. „Es gab gerade zum Schluss viele lange Ballwechsel, das war insbesondere für das Publikum attraktiv“, sagte er.

Quelle: Neue Presse vom 25.09.2018, Seite 10, von Carsten Schmid  – Foto: Debbie Jayne Kinsey
Bildunterschrift: BEREIT ZUM SCHMETTERN: Aligses Gesa von Harlessem bugsiert den Ball ins Feld des Gegners 

und hier noch der Eigenbericht des Teams, diesmal verfasst von unserer #12, Annika Hein:

Kämpferisches Heimdebüt endet in Krimi

Die Damen der SF Aligse mit den Gästen aus Schwerin und Giesen
Foto: Stefan Saltzmann

Alles war angerichtet und das Team des Trainer-Trios Meyer, Banko, Raschke, sowie die knapp 200 Zuschauer freuten sich auf das Heimdebüt der Aligser Gallierinnen.
Doch das Spiel startete nicht, wie es sich das Team vorgestellt hatte. Nichts schien so richtig zu funktionieren und Emlichheim holte sich den ersten Satz mit 25:13.
Nachdem sich die anfängliche Anspannung gelegt hatte, spielten die Aligserinnen frei auf und gewannen den zweiten Satz mit 25:18. Der dritte Satz verlief zunächst ausgeglichen.
Beide Mannschaften zeigten starke Aktionen, doch die Gallierinnen erkämpften sich in der entscheidenden Endphase des Satzes einige Big Points und holten sich zur zehnminütigen Pause die 2:1-Satzführung.
Der vierte Satz erschein fast sinnbildlich für das gesamte Spiel. Ein ständiges hin und her, kein Ball wurde verschenkt, jeder gelegte Ball wurde gekratzt und jeder starke Angriff ebenso stark abgewehrt. Beide Teams gaben alles und der Satz endete denkbar knapp mit 27:25 zu Gunsten der Emlichheimerinnen.
Es ging also in den Tie-Break. Die Zwischenstände sprechen für sich: 8:8, 10:10, 12:12, 14:14. Letztlich holten sich die Emlichheimerinnen die letzten, entscheidenden zwei Punkte und gewannen das nervenaufreibende, knapp zweieinhalb Stunden lange, Spiel mit 3:2.
Über die silberne MVP- Medaille durfte sich seitens der Aligserinnen Mittelblockerin Gesa von Harlessem freuen, die goldene Auszeichnung erhielt Emlichheims Außenangreiferin Pia Timmer.
Insgesamt konnten sich die Sportfreunde Aligse über einen gelungenen Heimauftakt und einen weiteren Punkt auf dem Konto freuen. Nicht zuletzt dank prominenter Unterstützung der Spielerinnen aus Schwerin und der Grizzlys aus Giesen!

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