Spieler halten sich individuell fit – Saison der Drittliga-Volleyballteams eingestellt

Aligse (r/gg). Lange hoffte man beim Deutschen Volleyball-Verband (DVV), die Saison in den Oberligen und Dritten Ligen zumindest als einfache Serie zu Ende spielen zu können, doch nun ist das vorzeitige Ende der Spielzeit 2020/2021 besiegelt.  Gerald Kessing, Bundesspielwart des DVV, gab hierzu zu Protokoll: „Natürlich hätten wir die Saison nach einer Öffnung des Amateursports gerne fortgesetzt. Dafür haben wir im Bundesspielausschuss etliche Szenarien kontrovers diskutiert. Allerdings ist schon zum jetzigen Zeitpunkt absehbar, dass ein geordneter Spielbetrieb nicht mehr möglich gewesen wäre. So wurden Hallen teilweise zu wichtigen Impfzentren umfunktioniert, andererseits wäre eine deutliche zeitliche Verschiebung nach hinten, aufgrund der startenden Beach-Saison, nach Rücksprache mit den Ländern ebenfalls nicht möglich gewesen.“
Auf- und Absteiger, ebenso wie Meister, wird es nach der Einstellung nicht geben. Alle Mannschaften, die 2020/2021 für die Regionalliga, beziehungsweise Dritte Liga spielberechtigt waren, können diese Spielberechtigung für die Saison 2021/2022 nun bis Mitte Mai 2021 beantragen. Der DVV wird verschiedene Szenarien entwickeln, um gegebenenfalls Veränderungen der Staffelstärken oder einen späteren Saisonbeginn als üblich zu gewährleisten. Dies erfolgt unter Berücksichtigung des Infektionsgeschehens der Corona-Pandemie.
Bei den Aligser Drittligateams wurde der Saisonabbruch mit wenig Überraschung registriert, denn aufgrund der Fallzahlenentwicklungen und der erneuten Verlängerung des Lockdowns hatte man schon früher mit einer solchen Entscheidung gerechnet. Hierzu Marten Ahlborn, Kapitän des Herrenteams: „Eine richtige Entscheidung, die längst überfällig war. So wichtig der Sport für alle von uns ist, die Gesundheit hat absoluten Vorrang“. Sein Pendant beim Damenteam, Lena Onnen, sieht das ebenso: „Die Entscheidung ist richtig, wenn wir auch alle bedauern, dass nun bereits die zweite Spielzeit in Folge abgebrochen werden musste. Uns allen fehlt der Ball und natürlich das Zusammensein, dafür sind wir ja Teamsportler.“
Die Trainer Harald Thiele (Damen) und Erik Maul (Herren) stehen derzeit mit ihren Kadern per Videokonferenzen in Kontakt und planen für die Zukunft, denn natürlich soll auch in der kommenden Saison in der Dritten Liga gestartet werden, weil: „Wir haben noch nicht fertig“, so die einhellige Meinung. Die Spielerinnen und Spieler halten sich individuell fit, mannschaftliches Zusammenspiel muss dabei logischerweise entfallen. „Das werden wir alles nachholen müssen, wenn wir hoffentlich im Sommer auf Rasen oder besser noch in der Halle wieder in Gruppen trainieren können – aber es wird Monate dauern, bis Kombinationen wieder so automatisiert ablaufen, wie zuvor – da wird es am Anfang erst einmal knirschen“, gibt der Damencoach zu bedenken.
Beide Teams hoffen nun darauf, dass eine solide Vorbereitung auf die Saison 2021/2022 möglich sein wird und diese dann auch tatsächlich zu Ende gespielt werden kann. Der DVV will zudem mit dem Projekt „VEREINt zurück“ dafür sorgen, dass Volleyballer*innen unter Wettkampfbedingungen wieder auf das (Freiluft)-Feld zurückkehren können. Hierfür wurde ein Baukasten entwickelt, der für alle Landesverbände eine mögliche Spieloption- sowie Variante für eine Rückkehr im Sommer darstellt. Dabei sind die Spielformen unterschiedlich. Gespielt werden soll dabei nach Hallen-Regeln und mit mindestens vier Spielern auf dem Feld – so der Bericht von Christian Rauhut von den Sportfreunden Aligse.
Quelle: Eigener Bericht auf  www.marktspiegel-verlag.de/lehrte/lokales/  , eingestellt am 25.02.2021 von Gabriele Gosewisch,
               Fotos: Sina Spatharakis –  Der Bericht erscheint am 27.02.2021  in der Druckausgabe des MARKTSPIEGEL (Ausgabe Lehrte/Sehnde)

 

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