Volleyball – Dritte Liga West, Herren: Pressebericht vom 06. Februar 2023

2023-02-06T20:49:19+01:0006. Februar 2023|Kategorien: Volleyball 1. Herren mit Beitragsbild|Tags: , , |

Gallige Gallier – Trotz Aufstiegsverzichtes lassen Sportfreunde Aligse in 3. Liga West nicht nach: 21:25, 25:18, 25:23, 25:14 gegen PTSV Aachen / Ahlborn MVP, Viemann debütiert

Volleyball. Das ist also die Mannschaft, die nicht aufsteigen will. Mit ihrem Verzicht auf die verbindliche Vorlizenzierung ist das amtlich. Dabei spielen die Sportfreunde Aligse gar nicht so, als hätten sie kein Interesse an der 2. Bundesliga. So gallig, wie die Gallier sich bei der schwierigen Aufgabe gegen den PTSV Aachen präsentierten und keinen Zweifel daran ließen, unbedingt den Heimsieg feiern zu wollen, mag sich vielen der rund 200 Zuschauer in der Sporthalle an der Schlesischen Straße beim 3:1 (21:25, 25:18, 25:23, 25:14) die Frage aufgedrängt haben, ob sich die SFA ihre Entscheidung auch gut überlegt haben. Denn sportlich, das hat dieser Volleyballabend wieder gezeigt, wäre möglicherweise mehr drin.

Nur drei Spieltage sind es jetzt noch in der Aufstiegsrunde, und die Aligser haben das Zeug, Meister der 3. Liga West zu werden. Der überzeugende Erfolg im Duell der beiden besten Klubs der Vorrundenstaffeln 1 und 2, durch den sie auf den zweiten Tabellenplatz kletterten, dürfte auch der FC Junkersdorf erfreut zur Kenntnis genommen haben. Die Kölner liegen als Spitzenreiter vor dem direkten Aufeinandertreffen am nächsten Wochenende zwar nur einen Punkt vor den SFA, die aber de facto kein Aufstiegskandidat mehr sind. Und die weiteren Verfolger des FCJ, darunter der Nachbar aus Aachen, haben nun bereits vier Punkte Rückstand.

Die Zufriedenheit über die eigene Leistung war den Aligsern, bei denen auch das Aufschlag-Annahme-Spiel wieder besser funktionierte als zuletzt, deutlich anzumerken. Ein „tolles Spiel“ sei das gewesen, sagte Marten Ahlborn, für den die Aachener bisher der „heimliche Aufstiegsfavorit“ waren. Umso mehr freute sich der Sportfreunde-Kapitän, hinterher zum wertvollsten Spieler (MVP) gewählt, über die an den Tag gelegte Konstanz, die es ermöglicht habe, einen Leistungsträger wie etwa Arne Tyedmers diesmal zu schonen. Der Libero und Universalspieler, der kürzlich im Training einen Ball auf seine zu Saisonbeginn gebrochene Nase bekommen hatte, konnte sich die Partie in Ruhe von außen ansehen. „Wir brauchten nicht viel zu wechseln“, sagte Ahlborn, „es ist gut gelaufen.“

Und wie ehrgeizig die Aligser trotz des Aufstiegsverzichts noch immer sind, ließ sich gegen den PTSV vor allem im dritten Satz beobachten. Bis Mitte dieses Durchgangs war es eine Aufholjagd, bei der sie sieben Mal bis auf einen Punkt herankamen, beim 13:13 erstmals ausglichen und nach einer Aufschlagserie von Maximilian Ströbl kurz darauf mit 17:16 zum ersten Mal in Führung gingen. Im verlorenen ersten Abschnitt hatten die SFA noch beim 14:13 letztmalig in Front gelegen – diesmal aber konnten sie von einem sich weiter hartnäckig wehrenden Gegner nicht vom Kurs abgebracht werden. Marc Prinzhorn, erneut als Trainer im Spielformular eingetragen, kam beim Satzball zum Aufschlag aufs Feld und machte sogleich den Sack zu.

Nichts anbrennen ließen die Sportfreunde in den beiden anderen Sätzen. Im zweiten Durchgang bauten sie eine 4:3-Führung zum 13:5 aus, ehe die Aachener in der entscheidenden Phase durch eine Sechspunkteserie verkürzten. Und wenn einmal, wie in diesem Moment, ein Wechsel nötig war, dann trug er Früchte: Die Einwechslung von Spanienrückkehrer Moritz Viemann, der nach einem Auslandssemester sein erstes Saisonspiel für die Aligser machte, beendete den zwischenzeitlichen Lauf der Gäste, die schließlich im vierten Abschnitt kaum noch etwas entgegenzusetzen hatten, als ihnen auch eine Auszeit- und Wechselarie nicht half. Über 7:1, 13:7 und 19:9 zogen die SFA auf und davon, am Ende hatten sie nicht weniger als elf Matchbälle. Der vierte Satz sei „das Sahnehäubchen“ gewesen, sagte Ahlborn. „Es hat in allen Elementen gepasst.“

Titelbild: Seine Aufschlagserie bringt in Satz drei die Wende: Aligses Maximilian Ströbl (hinten, rechts) liefert sich ein Duell am Netz mit Johannes Sülldorf. Foto: Michael Plümer

Quelle: Anzeiger Lehrte in HAZ und NP am 06.02.2023, von Dirk Herrmann – Foto: Michael Plümer (Pressefoto)

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

 
Nach oben