Auf der Jagd nach den fehlenden Punkten – Doppeltes Volleyballvergnügen am Samstag, 9. Februar

LEHRTE (r/gg). Am Samstag, 9. Februar, sind in der Lehrter Sporthalle an der Schlesichen Straße beide Aligser Spitzenvolleyballteams in wichtigen Heimspielen zu erleben. Den Anfang machen dabei die Zweitligadamen der Sportfreunde, die bereits um 15 Uhr ihre Partie gegen das Volleyballteam (VT) Hamburg bestreiten werden, bevor die Aligser Herren um 20 Uhr gegen den PTSV Aachen antreten müssen.

„Noch ist Gallien, also die SFA, nicht verloren“, so bringt Aligses Teammanager Harald Thiele die Tabellensituation des Aufsteigers in die 2. Bundesliga auf den Punkt. Zwar belegen die Aligser Damen weiterhin einen Abstiegsplatz, doch konnten sie vor 14 Tagen im Heimspiel gegen den SV Bad Laer vor über 270 Zuschauern mit einem deutlichen 3:0 Erfolg endlich den dritten Sieg in dieser Saison einfahren. Die neu aufgenommene Zusammenarbeit mit Mentaltrainer Heinz Wübbena hatte sich damit schnell bemerkbar gemacht und zu wichtigen drei Punkten geführt. Und auch in der Auswärtsbegegnung beim SV Blauweiß Dingden am vergangenen Wochenende spielten die Gallierinnen die ersten beiden Sätze sehr selbstbewusst auf. Im ersten Satz ließen sie sich auch von größeren Punktrückständen nicht aus der Ruhe bringen, agierten ruhig und konzentriert weiter, holten so Punkt für Punkt auf, um schließlich mit 25:23 zu gewinnen. Mit minimaler Eigenfehlerquote wartete das Team dann auch im zweiten Satz auf, in dem es schon früh die Führung übernahm und klar mit 25:17 für sich entscheiden konnte. „Zumindest bis dahin war es ein richtig gutes Spiel meiner Mannschaft“ sagt Aligses Trainer Michael „Michi“ Meyer. Bis zur Mitte des dritten Satzes schienen seine Damen weiter auf Siegerkurs zu sein, doch häuften sich dann plötzlich die Eigenfehler auf Aligser Seite. „Wir wurden unsicher in der Annahme und haben am Netz zu wenig gepunktet – damit haben wir die Gastgeberinnen unnötig wieder ins Spiel kommen lassen“, fasst Mannschaftskapitänin Kathi Wocken die verlorenen Sätze drei (18:25) und vier (11:25) zusammen. Im entscheidenden Tiebreak-Satz lief es dann wieder besser, doch hatten jetzt die Dingderinnen das größere Selbstvertrauen und beendeten den Satz – nachdem eine zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung zu Gunsten Dingdens zum ersten Matchball für das Heimteam geführt hatte – mit eben diesen zum 15:12 und damit zum 3:2 Endstand. Damit konnten die Aligser Damen zumindest einen Punkt mit nach Hause nehmen und ihr Punktekonto auf 15 aufstocken.

Trainer Meyer hatte 6 Punkte als Minimalziel aus den Spielen gegen Bad Laer, Dingden und dem kommenden Gegner VT Hamburg vorgegeben, wovon sein Team bislang 4 hat erzielen können. Am Samstag wollen die SFA-Frauen also mit einem Sieg gegen den VT Hamburg zumindest die fehlenden Punkte einfahren wenn möglich sogar noch übetreffen. Denn die Hamburger Riege steht mit 18 Punkten momentan auf Platz 10 der Tabelle – dies ist der erste Nichtabstiegsplatz. Mit einem 3:0 oder 3:1 Erfolg und den dafür vergebenen 3 Punkten könnte das SFA-Team also mit seinen Gästen nach Punkten gleichziehen. „Wir brennen auf das Spiel, zumal uns auch die unglückliche 2:3 Niederlage vor 1.200 Zuschauern in Hamburg noch wurmt“, kündigt Kathi Wocken an, die sich mit ihren Mannschaftskameradinnen freut, hierbei wieder die lautstarken Aligser Fans zur Unterstützung in der Halle zu haben, „das ist ein unfassbarer starker Rückhalt für uns“, so die Mannschaftskapitänin.

Und damit auch recht viele Zuschauer den Weg zu den Damen in die Halle finden, haben sich die Organisatoren wieder etwas einfallen lassen. „Unter dem Motto „Zwei zum Preis von Einem“ können auf jede Eintrittskarte gleich zwei Zuschauer das Spiel besuchen“, erläutert Christian Rauhut aus dem Organisationsteam der SF Aligse-Damen, der noch einmal auf den ungewohnt frühen Spielbeginn um 15 Uhr (Hallenöffnung 14 Uhr) hinweist, der durch das nachfolgende Abendspiel der Herren bedingt ist.

Hierzu empfangen die Gallier im Spiel der Dritten Liga West um 20 Uhr dann die Mannschaft des PTSV Aachen. Gegenüber der Situation bei den Damen, ist die Ausgangslage hier umgekehrt. Die Aligser Männer haben mit einem 3:2 Auswärts-erfolg bei der Reserve des TVA Hürth (bei Köln) ihren 7. Tabellenplatz festigen können und weisen jetzt 23 Punkte aus. Dass dieser Erfolg zu Stande kam, ist schon beachtlich, denn auf gleich 7 Spieler seines Kaders musste Trainer Christian Franz am Samstag verzichten. Neben Erik Maul (verletzt) hatten in der Woche bereits Roman Kammer und Alexander Domino aus privaten Gründen abgesagt, bevor sich am Morgen des Spieltags noch Bastiaan Göppert, Maik Böske, Stefan Urbanek und Patrick Schön grippekrank abmelden mussten. So wurde kurzerhand Ex-Mannschaftsführer Steffen Ahlborn, der vor zwei Jahren seine Volleyballschuhe an den berühmten Nagel gehängt hatte, reaktiviert und nachnominiert. Auf der Liberoposition brachte er Ruhe und Übersicht in den Annahmeriegel und zeigte dabei, dass er in der Zwischenzeit nichts verlernt hat.

Macht mit Sprungaufschlägen Druck: Maik Böske, beobachtet von den Auswechselspielern (v.L.) Steffen Barklage, Hendrik Ahlborn, Marc Prinzhorn, Ruben Peters, Marc Rothbarth, Robin Battermann und Lasse Barklage. (Foto: Marvin Battermann)

Das Pech verfolgte die Aligser Männer aber auch noch bis nach Hürth, wo sich Mannschaftskapitän und Zuspieler Marten Ahlborn zu allen Überfluß auch noch verletzte. Dass der dritte der Ahlborn-Brüder, Hendrik, seine Sportschuhe vergessen hatte und in Leihschuhen auflaufen musste, ist dabei nur eine Randnotiz zum schmunzeln. Nachdem Hürth den ersten Satz deutlich mit 25:18 gewonnen hatte, fand das reduzierte Aligser Team zunehmend besser in das Spiel und gewan die beiden Folgesätze mit 25:17 und 25:23. Auch im vierten Satz lag Aligse meistens in Führung, doch gelangen in der entscheidenden Satzphase die Punkte nicht, so dass Hürth mit einem 25:23 den Satzausgleich erzielen konnte. Mit der größeren Konstanz im 5. Satz sicherte sich die Aligser Gallier letztendlich doch den Satz (15:11) und das Spiel.
Mit hoffentlich wieder nahezu vollzähligen Kader geht es nun am Samstag gegen den PTSV Aachen. Die Gäste aus der Printenstadt haben bisher 20 Punkte sammeln können und stehen unmittelbar vor den drei Abstiegsplätzen. Mit einem Erfolg gegen die Gastgeber könnten sie mit diesen gleichziehen und die Heimmannschaft der Abstiegszone nahe bringen. Dieses wollen die Sportfreunde natürlich verhindern, die das Hinspiel mit 2:3 verloren hatten. Zu jenem Spiel war man übrigens seinerzeit ersatzgeschwächt angereist, da einige Spieler auf der Hochzeit ihres Mannschaftskameraden Roman Kammer eingeladen waren und eine Spielverlegung nicht zu erreichen war – was das Aligser Team noch zusätzlich motivieren wird. Die Abendkasse zu diesem Spiel öffnet um 19 Uhr, in der Pause nach dem 2. Satz werden die Turnerinnen des Lehrter SV die Zuschauer mit ihrer Tanz- und Bodenturndarbietung unterhalten.

Titelbild: Sicherer Block: Brigitte Schreiner (3) und Katharina Büker (2) wehren den Bad Laerer Angriff ab. Karla Hanhoff (10) und Hanna Viemann (4) brauchen nicht einzugreifen. (Foto: Börge Albers)
Quelle: www.marktspiegel-verlag.de, eingestellt am 04.02.2019 von Gabriele Gosewisch, Textentwurf und Bildauswahl: Christian Rauhut – und am 06.02.2019 in der Printausgabe (Ausgabe für Lehrte & Sehnde)
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