Hannover. „Schauen wir mal ist nicht. Wir gehen die Sache mit Vollgas an“, kündigt Holger Banko an. Die Volleyballerinnen der Sportfreunde Aligse beginnen nach dem knappen Abstieg heute in der 3. Liga West mit einem Heimspiel. In Lehrte (Halle an der Schlesischen Straße) ist der SV Wietmarschen zu Gast. „Unsere Möglichkeiten sind momentan noch limitiert, weil wir Ausfälle haben. Das ändert aber nichts daran, dass wir nicht im Mittelfeld dümpeln wollen“, bekräftigt Banko.

Das Ende in der 2. Liga war dramatisch und schmerzhaft, bis in den finalen Satz war der Klassenerhalt möglich. Ein weiterer gewonnener Satz am letzten Spieltag bei Spitzenreiter Borken (es gab ein 1:3) hätte dem Neuling gereicht. Zudem verletzte sich mit Brigitte Schreiner eine Führungsspielerin schwer. Sie ist nach einem Kreuzbandriss noch nicht wieder einsatzbereit, auch Katharina Büker (Mittelhandbruch im Training) fehlt noch länger.

Katharina Wocken und Lea Weber sind aus beruflichen Gründen gegangen, Karla Hahnhoff legt eine Pause ein. Neu ist Mittelblockerin Dana Lichtendonk (Emlichheim). Die „Vorbereitung lief gut. Das Team ist jünger, aber nicht unerfahren. Wir werden eine gute Rolle spielen“, ist Banko überzeugt. „Aber keiner sagt, wir müssen aufsteigen.“ Co-Trainer bleibt Matthias Raschke, für Athletik ist Lennart Gerberding zuständig.

Die Männer der SF Aligse spielen ebenfalls in der 3. Liga, sie starten heute um 19 Uhr beim TVA Hürth. „Wir wollen oben mitspielen“, sagt Christian Franz aus dem fünfköpfigen Trainerteam. Aufsteigen dürften die SFA nach dem freiwilligen Rückzug aus der 2. Liga vor zwei Jahren zwar, praktisch ist das aber nicht machbar. „In jedem Jahr steigen

KNIEEN SICH REIN: Die Frauen der SF Aligse starten

die Anforderungen an die Zweitligisten, wir konnten und wollten das nicht mehr tragen“, so Franz. Beispielsweise betrage die Gebühr für die Spiellizenz im ersten Jahr 10 000 und im zweiten schon 15 000 Euro. „Für uns ist das viel, wir sind ein kleiner Dorfverein. Diese Regularien sind fragwürdig“, betont Franz.

Das Problem: Nach dem Abmelden des Teams gibt es eine vierjährige Frist, erst dann beginnt ein Aufsteiger in Liga zwei wieder bei null, was die Anforderungen angeht. Ab 2021 wäre die 2. Liga also ein Thema für Aligse. „Das Ziel ist nicht abwegig“, sagt Franz.

Die Mannschaft ist verjüngt worden, neu sind Moritz Viemann, Adrian Quisthoff und Maik Böse. Die beiden Letztgenannten zählen wie Marten Ahlborn und Erik Maul zum Trainerteam. Männer und Frauen wollen im Wechsel ihre Heimspiele in Lehrte austragen. „Damit wir am besten jeden Samstagabend Volleyball anbieten können“, sagt Franz.

Quelle: Neue Presse vom 14.09.2019, Seite 12 – Autor: Stefan Dinse – Fotos: SFA

(Anmerkung: Da hat der Redakteur mal wieder was durcheinander gebracht. Maik ist weder böse, noch heißt er so – richtig ist  noch immer Böske. Und da er ja nun schon einige Jahre in Aligse spielt, ist er auch nicht neu dabei. Neu dabei ist neben den anderen zwei Genannten aber noch Lukas Wittenhorst, der im Bericht nicht genannt wird! )