Kontakt zur Spitzengruppe bleibt – SFA Volleyball: Niederlagen sind abgehakt

LEHRTE (r/gg). Keine Punkte konnten die Aligser Volleyballteams in der Dritten Liga West am vergangenen Wochenende ihrem Konto gut schreiben, sowohl die Damen, als auch die Herren mussten sich mit einer Niederlage abfinden. Beide Mannschaften gingen dabei mit personellen Problemen in ihre Begegnung und konnten nicht einen Satz für sich entscheiden.

Groß und sprungstark: Aligses Mittelblockerin Gesa von Harlessem (in rot) ist kaum zu überwinden – Foto: Nina Zimmermann / Volleyballfreak

Am Samstagabend hatten die Aligser Frauen, bis dahin auf dem dritten Tabellenplatz stehend, die Frauen des SSF Fortuna Bonn zu Gast, die als Tabellenzweiter anreisten – ein Spitzenspiel war also angesagt, denn mit einem Aligser Sieg wären die Positionen getauscht worden. Aligses Trainern Holger Banko und Matthias Raschke standen erneut nur neun Spielerinnen zur Verfügung, denn Gesa von Harlessem, erste Mittelblockerin des Teams, musste wegen einer Grippe das Bett hüten. Erstmals nach ihrer Fingerverletzung wieder dabei war Katharina Büker, die behutsam eingesetzt wurde und die zweite Aligser Vertretung hatte trotz eigenen Spiels Anna-Lena Wilzewski abgestellt. So musste erneut Mannschaftskapitänin Lena Onnen von der Zuspielposition auf den Außenangriff wechseln, da mit Leonie Lamp wieder nur eine etatmäßige Außenangreiferin zur Verfügung stand. Das Spiel war geprägt von langen Ballwechseln und beeindruckenden Abwehrleistungen auf beiden Seiten des Netzes. Die Gäste zeigten, dass sie nicht zufällig in der Spitzengruppe der Liga stehen und die Aligserinnen mussten sich ihre Punkte hart erkämpfen. Im ersten Satz gelang dies bis zum 19:19 Zwischenstand bei mehrfach wechselnden Führungen auch ganz gut, dann jedoch setzte Bonn sich Punkt für Punkt ab und gewann diesen mit 21:25. Die Gäste nahmen den Schwung mit in den zweiten Satz, in dem Aligses Gallierinnen beim Stand von 18:17 in Führung gingen, nachdem sie zuvor gleich zweimal 4-Punkte-Rückstände aufgeholt hatten. Leider blieb dies jedoch auch die einzige Aligser Führung in diesem Satz, denn Bonn antwortete sofort mit einer kleinen Aufschlagserie, die die Gastgeberinnen nicht kontern konnten und so ging auch dieser Satz mit 21:25 verloren. Im Bewusstsein, dass man nun den dritten Satz gewinnen muss, um überhaupt noch die Chance auf einen Punkt zu bekommen, versuchten Aligses Frauen nun noch einmal alles und boten den Bonnerinnen energisch Paroli. Beim Stand von 24:20 und damit 4 Satzbällen für Aligse sah es dann auch nach einem Satzgewinn der Heimmannschaft aus, doch Bonns Nr. 2, Chiara Lück drehte mit einer Serie von sechs Aufschlägen doch noch zum 24:26 Satzgewinn der Gäste, womit die Aligser 0:3 Niederlage besiegelt war. Zur wichtigsten Aligser Spielerin wurde Zuspielerin Lea Frackmann vom Bonner Trainer auserkoren. „Wir sind heute nicht richtig in den Flow gekommen“ resümierte Trainer Banko nach dem Spiel, „alle haben sich bemüht gegen den starken Gegner, aber uns unterliefen immer wieder individuelle Fehler, so dass wir nicht wie geplant mit unserem Kombinationsspiel Bonn unter Druck setzen konnten. Angesichts unserer personellen Situation ist es aber auch nur verständlich, dass die Mädchen auch mal schwächeln. Die Niederlage war zwar vermeidbar, ist kein Beinbruch für uns.“
In der Tat ist sein Team zwar um einen Platz auf den vierten Rang zurückgefallen, doch besteht weiterhin unmittelbarer Kontakt zur Spitzengruppe. Diese gute Ausgangsposition wollen sich die Aligserinnen auch erhalten, wenn sie am Samstag um 18 Uhr beim SC Union Emlichheim II antreten müssen. Das Team aus der Grenzregion zu den Niederlanden in der Grafschaft Bentheim hat aus 10 Spielen mit fünf Siegen und fünf Niederlagen bisher 13 Punkte gewonnen und rangiert derzeit auf Tabellenplatz 9, nur einen Punkt vor dem ersten Abstiegsplatz. Den bekleidet momentan der FCJ Köln II, bei dem die Emlichheimerinnen am letzten Samstag überraschend klar mit 0:3 verloren. Finden Aligses „Red Girls“ am Samstag nach der langen Anfahrt wieder in ihren Flow, so sollten die drei Punkte ihren Weg aus Emlichheim nach Aligse finden.
Ebenfalls mit reduzierten Kader mussten die Herren am Sonntag bei den TEBU Volleys aus Laggenbeck antreten, denn Roman Kammer, Adrian Quistorff, Bastiaan Göppert, Marc Prinzhorn und Erik Maul standen wegen Verletzungen nicht zur Verfügung.

Muss derzeit Libero spielen: Aligses Spielertrainer Maik Böske – Foto: SF Aligse

In allen drei Sätzen spielte das Team gut mit und lag auch wiederholt in Führung. Doch wie schon am Tag zuvor bei den Frauen, konnte auch hier der Gegner sich zum Ende der Sätze absetzen und die entscheidenden Punkte machen. Mit 25:22 25:22 und 25:20 sicherten sich dann auch die Hausherren die Sätze und feierten einen weiteren 3:0- Erfolg. „Wir haben gut gespielt, am Ende fehlten immer nur Kleinigkeiten“, fasste Zuspieler Robin Battermann das Geschehen zusammen. Nun freut sich das Team auf zwei Heimspiele in Folge, denn mit den Aligser Fans im Rücken, fällt das Spielen leichter.

Erster Gegner ist am kommenden Samstag, den 7. Dezember, der TSC Gievenbeck, der um 20 Uhr seine Visitenkarte in der Sporthalle Schlesische Straße in Lehrte abgeben wird. Das Team aus dem Münsterland hat aus 10 Spielen bisher nur halb so viel Siege wie die SFA-Männer erringen können – nämlich drei – und bisher 10 Punkte auf dem Konto, damit fünf weniger als die Heimmannschaft, die auf dem siebten Tabellenplatz rangiert. Mit der Unterstützung der heimischen Fans, die ab 19 Uhr Einlass in die Halle finden werden, wollen Aligses Gallier gegen Gievenbeck den nächsten Sieg einfahren und so den Abstand zum unteren Tabellendrittel vergrößern – so der Bericht von Christian Rauhut von den Sportfreunden Aligse.

Titelbild: Holt mächtig aus: Leonie Lamp (Nr. 6), derzeit Aligses einzige Außenspielerin  –  Foto: Stefan Saltzmann
Quelle: https://www.marktspiegel-verlag.de/lehrte/sport/kontakt-zur-spitzengruppe-bleibt-d121865.html – eingestellt am 02.12.2019 von Gabriele Gosewisch – Textvorlage: Christian Rauhut. Der Bericht erscheint am 04.12.2019 auch in der Druckausgabe des Marktspiegels und im epaper
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