Volleyballerinnen der SF Aligse gehen im Spitzenspiel in die Knie

Sie holen aus ihren Möglichkeiten das Maximum heraus, die Volleyball-Frauen der SF Aligse. Mehr ist halt momentan nicht drin. Das hat ihnen auch das 0:3 im Drittliga-Spitzenspiel gegen Fortuna Bonn noch einmal vor Augen geführt.

Der Volleyball landete an der Netzkante, rollte wenige Zentimeter an ihr entlang – und senkte sich am Ende ins Feld der Gastgeberinnen. Wenn du kein Glück hast, kommt auch noch Pech dazu. „Weiter gehts, Mädels! Kommt, die Annahme ist gut. Gut so, weiter mutig.“ Auch die ständigen Ansagen von Holger Banko halfen nicht.

Rückstand wächst an

Der Frauen-Trainer der SF Aligse tigerte an der Seitenlinie auf und ab, verschränkte, die Arme, klatschte, rief und haderte mit den Entscheidungen der Unparteiischen. Vergeblich. Am Ende gingen die SFA im Drittliga-Spitzenspiel gegen Fortuna Bonn in die Knie. Sinnbildlich und tatsächlich. Nach dem 0:3 (21:25, 21:25, 24:26) beträgt der Rückstand auf die Tabellenspitze bereits 13 Zähler.

„Gewisse Unsicherheit“

Banko hatte eine „gewisse Unsicherheit“ registriert. Kein Wunder, in puncto Auswechselspielerinnen stand es 8:3 für die Gäste. Gesa von Harlessem lag mit Fieber im Bett, Inga Thiele stand hinter dem Getränkestand. Nur zwei Beispiele einer Ausfallliste, die es in sich hat. Die Möglichkeiten waren abermals begrenzt.

Daran änderte auch das Comeback von Katharina Büker, die beim Stand von 12:16 im zweiten Satz ihr Saisondebüt feierte, nichts. „Jeder wollte es, aber jede wollte es vielleicht auch zu viel“, sagte Banko. „Es war klar, dass alle einen richtig guten Tag brauchen, aber ob alle ihren besten Tag hatten, weiß ich nicht. Wir waren verhältnismäßig unsicher.“

In der Crunchtime nicht auf der Höhe

Was vor allem für die sogenannte „Crunchtime“ galt, sprich die entscheidende Phase eines Satzes. Im ersten Durchgang führten die Aligserinnen mit 14:11, lagen wenig später aber mit 14:16 zurück. Und in der heißen Phase leisteten sie sich schlicht zu viele Fehler.

„Alle wollten, ich kann keiner Spielerin einen Vorwurf machen“, sagte Banko, der nach einen strittigen Entscheidung der Schiedsrichter beim Stand von 21:23 seine Trainingsjacke auszogen hatte. „Jeder wusste, es kommt auf mich an, dann will jeder Verantwortung übernehmen und dann passieren Fehler.“

Büker gibt ihr Comeback

Lange Ballwechsel gab es auch im Anschluss selten, die Annahme stand auf beiden Seiten, wobei die der Gäste noch einen Tick besser war. Die Aligserinnen liefen im zweiten Abschnitt stets einem Rückstand hinterher, zeigten aber eine unbändige Moral. Die eingewechselte Büker sowie eine Aufschlagsserie von Leonie Lamp sorgten dafür, dass die SFA zum 16:16 ausgleichen konnten. Es blieb spannend – bis zur Crunchtime.

Mit entschlossenen Gesichtern kamen die Gastgeberinnen auf das Feld zurück. Beschriebener Netzroller war Bonns Punkt zum 4:4. Und als die Schiedsrichter einen Aligser Angriffsball im Aus und keine Berührung des Bonner Blocks gesehen hatten, ging Banko mit geschlossenen Augen in die Knie – 10:12.

Erstes 0:3 seit mehr als einem Jahr

Nicht zuletzt dank Lea Frackmann und Hanna Viemann kämpften sich die SFA jedoch zurück und gingen am Ende dennoch zum ersten Mal seit dem 11. November 2018 (0:3 gegen Bayer Leverkusen) ohne Satzgewinn aus der eigenen Halle. Weil selbst eine 24:20-Führung in der Crunchtime des dritten Durchgangs nicht reichte.

Aligses Männer verlieren ebenfalls mit 0:3

Nicht wirklich besser lief es für die Drittliga-Männer der SF Aligse: Tags darauf unterlagen sie bei den Tecklenburger Land Volleys mit 0:3 (22:25, 22:25, 20:25). Trainer Christian Franz machte aus der Not eine Tugend, setzte komplett auf den Nachwuchs. So spielten Lukas Wittenhorst und Moritz Viemann durch. „Im Bereich Aufschlag/Annahme waren wir mindestens ebenbürtig“, sagte Franz. „Im Bereich Block/Abwehr haben wir nicht den Zugriff bekommen. Bringen wir zu Hause die selbe Leistung, gewinnen wir das Ding.“

H i e r  geht’s zur großen Fotogalerie vom Spiel – Fotograf  (Copyright beachten, auch für Titelfoto!):  Thomas Bork
Quelle: www.sportbuzzer.de   eingestellt am 02.12.2019,  Autor: Christoph Hage

 

….und hier auch der Bericht aus der Neuen Presse vom 03.12.2019, Seite 20, ebenfalls geschrieben von Christoph Hage:

SF Aligse mit zwei Nullnummern

SFA-Frauen verlieren Tabellenspitze nach 0:3 gegen Bonn aus den Augen / Büker gibt Comeback / Auch die Männer verlieren 0:3

Lehrte. „Weiter geht’s, Mädels!“ Auch die Motivationen von Trainer Holger Banko halfen nichts. Am Ende verloren die Frauen der SF Aligse das Drittliga-Spitzenspiel gegen Fortuna Bonn mit 0:3 (21:25, 21:25, 24:26). Damit beträgt der Rückstand auf die Spitze 13 Zähler.

„Es war klar, dass alle einen richtig guten Tag brauchen, aber ob alle ihren besten Tag hatten, weiß ich nicht“, so Banko. Mit nur drei Auswechselspielerinnen auf der Bank, führten die Aligserinnen im ersten Durchgang, leisteten sich in der Folge aber zu viele Fehler und gaben den Satz her. Im zweiten Abschnitt liefen sie stets einem Rückstand hinterher, und selbst eine 24:20-Führung im dritten Durchgang reichte nicht. Am Ende stand die erste Heimniederlage ohne Satzgewinn seit dem 11. November 2018 (0:3 gegen Leverkusen).

Zu null unterlagen tags darauf auch die Drittliga-Männer. Beim 0:3 (22:25, 22:25, 20:25) gegen die Tecklenburger Land Volleys hatte Trainer Christian Franz aber nur wenig auszusetzen: „Im Bereich Block/Abwehr haben wir nicht den Zugriff bekommen. Bringen wir zu Hause dieselbe Leistung, gewinnen wir das Ding.“ ch

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