Lehrte. Neues Jahr, neues Glück – die beiden Volleyball-Teams der Sportfreunde Aligse sind erfolgreich in das neue Jahrzehnt gestartet, stehen nun mit jeweils 23 Punkten auf Platz fünf in der 3. Liga.
„Es war gefühlt so, als wenn sie nie weg gewesen wäre. Sie bringt eine unglaubliche Präsenz auf das Feld“: Aligses Frauen-Trainer Holger Banko durfte sich beim 3:2 (23:25, 25:18, 13:25, 25:20, 15:10)-Heimsieg gegen den SV Blau-Weiß Aasee über das Saisondebüt von Brigitte Schreiner freuen. Die Außenangreiferin musste in der kompletten ersten Saisonhälfte mit einer Knieverletzung passen, zusammen mit Inga Thiele gab sie nun als Libera ihr Comeback. „Die beiden haben sich super ergänzt“, lobte Banko.
Mit insgesamt zwölf Spielerinnen, darunter einige Talente aus der Reserve, waren die verletzungsgebeutelten SFA so breit aufgestellt wie lange nicht. „Irgendwann haben wir im Laufe des Spiels in unseren Rhythmus gefunden. Der, die beiden Liberas und die Breite des Kaders waren ausschlaggebend“, sagte Banko. „Wir waren individuell die bessere Mannschaft, und wenn wir das nicht auf das Parkett bringen, läuft ein Spiel so wie dieses.“ Im Tiebreak ließen die Aligserinnen nichts anbrennen.
Moritz Viemann fühlte sich offenbar beim Aufschlag wohl, zehnmal hintereinander brachte er den Ball über das Netz. Dass ein Team zehn Punkte in Folge markiert, sei für die 3. Liga schon sehr ungewöhnlich, sagte Christian Franz, Trainer der Aligser Männer. Und wahrscheinlich wären es sogar noch ein paar Punkte mehr geworden, wenn der Satz nicht irgendwann beendet gewesen wäre. Nicht zuletzt diese Aufschlagserie gab im Auswärtsspiel beim FCJ Köln den Ausschlag, am Ende feierten die SFA einen 3:1 (25:22, 17:25, 25:22, 26:24)-Sieg. „Das war der nächste Schritt in unserer Entwicklung“, sagte Franz.
Mit Adrian Quistorff und Alexander Franz standen erstmals zwei Liberos gleichzeitig auf dem Feld. „Das war eine Umstellung, an die man sich erst gewöhnen muss. Aber es hat gut funktioniert“, sagte Franz. Leisteten sich zunächst die Gastgeber zahlreiche Fehler, ging die Aligser Leistungskurve im zweiten Satz kurzzeitig nach unten. Im dritten Durchgang sah es bis zum 15:22 ebenfalls nicht gut aus – besagte Aufschlagserie sorgte für die entscheidende Wende. Im umkämpften vierten Abschnitt mussten die Gäste einen Satzball abwehren, ansonsten wäre es wie im Hinspiel in den Tiebreak gegangen. Diesmal durfte Ruben Peters dreimal in Folge aufschlagen – und die Aligser verkürzten den Rückstand auf den Tabellenvierten aus Köln auf einen Punkt. „Wir sind auf einem wirklich guten Weg“, sagte Franz.
Das Foto zeigt Brigitte Schreiner – Foto: Thomas Bork