Besondere Leistungen nötig – Sieg und Niederlage für Aligses Volleyballteams

LEHRTE (r/gg). Das waren mühsam erspielte drei Punkte, die die Herren der Sportfreunde Aligse am vergangenen Samstag für ihren 3:1-Sieg gegen den Vfl Lintorf einstreichen konnten, denn die abstiegsgefährdeten Gäste zeigten sich als äußerst kampfstark. Coach Christian Franz hatte es vorhergesehen und sein Team gewarnt „Die kämpfen um alles. Es wird nicht leicht und vor allem nicht eindeutig“, dennoch hatten Aligses Gallier insbesondere im ersten Satz erhebliche Mühe mit dem kämpferisch starken und unverdrossen kämpfenden Gegner. Zudem machte sich das Heimteam mit einer hohen Fehlerquote im Aufschlag, die Lintorf viele Punkte bescherte, selbst das Leben schwer. Lintorf freute sich drüber und gewann Satz 1 dann auch mit 22:25. Der zweite Satz begann ausgeglichen, doch dann konnten sich die Gastgeber ab dem 10. Punkt einen kleinen Vorsprung erarbeiten, den sie bis zum 25:23 Endstand auch nicht wieder einbüßten. Zum dritten Satz brachte Trainer Erik Maul dann Robin Battermann ins Spiel, der eine starke Leistung zeigte. Die Aligser Aufschläge kamen jetzt präziser, was den Lintorfer Spielaufbau ins Wanken brachte. Zudem nahm das Angriffsspiel der Hausherren an Wucht zu, während die Gäste jetzt wiederholt ihre Angriffe ins Aus schlugen. So erspielten sich die Sportfreunde einen komfortablen Vorsprung, den sie dann auch zum 25:17 Satzendstand ins Ziel brachten. Doch der Widerstand und der Kampfgeist der Lintorfer war damit nicht gebrochen. Mit letzten Einsatz stemmten sie sich im vierten Satz gegen die drohende Niederlage und hatten bis zum 17. Punkt auch stets die Nase vorn, erst dann konnte Aligse aufschließen und nun selbst in Führung gehen. Lintorf ließ aber nicht nach, glich bei 22:22 wieder aus und egalisierte auch die Folgepunkte, bis die Gallier schließlich ihren zweiten Satz- und Matchball zum 26:24-Satzgewinn und damit zum 3:1-Endstand verwandeln konnten. Zum MVP, dem wertvollsten Spieler der Aligser, wählte Lintorfs Trainer anschließend Robin Battermann, der strahlend seine Goldmedaille in Empfang nahm.
Ein ganz enges Spiel war am Sonntag dann auch das der Aligser Damen beim TV Eiche Horn Bremen. Im Hinspiel hatte Aligse eine seiner besten Saisonleistungen gezeigt und mit dem 3:0 einen klaren Sieg einfahren können, danach waren die Bremerinnen dann aber so langsam in Fahrt gekommen und überholten die Gallierinnen in der Tabelle. Beide Teams trennten vor dem Match vier Punkte von einander, wobei Eiche Horn bereits ein Spiel mehr absolviert hat. So trafen dann zwei nahezu gleich starke Mannschaften aufeinander, die einander auf Augenhöhe begegneten. Einen guten Start mit einer 2:6-Führung der Aligserinnen egalisierte Bremen schnell wieder und erarbeitete sich einen beständigen 3-Punkte-Vorsprung. Mit konzentrierter Leistung kämpften sich die Gallierinnen wieder heran und konnten zum 24:24 ausgleichen, mussten sich letztlich jedoch mit 26:24 geschlagen geben. Mit einer souveränen Leistung und viel Stimmung auf dem Feld zeigte das Team im zweiten Satz seine Stärken. Vom ersten Punkt an dominant, gab man den Gegnerinnen nur wenig Gelegenheiten zu agieren und sicherte sich Satz 2 klar mit 25:16. Dann war Bremen wieder an der Reihe, denn Aligse erlaubte sich ein paar Fehler zu viel und wackelte im Block gegen den starken Bremer Angriff, so dass man ständig im Hintertreffen lag. Mit einer Energieleistung glichen die Gallierinnen noch einmal zum 23:23 aus, verloren aber letztlich den dritten Satz mit 25:23. Satz 4 gehörte dann den Aligser Frauen praktisch alleine, die mit einer 0:3 Führung starteten und diese weiter ausbauten. Beim Stand von 6:10 für Aligse legte Anne Schiller eine Serie von 10 Aufschlägen bis zum 6:20 hin. Dieser Vorsprung von 14 Punkten hatte dann auch letztendlich beim Endstand von 11:25 Gültigkeit. Nach dem Ausgleich nach Sätzen musste also die Entscheidung wie bereits in der Vorwoche gegen Blau-Weiss Aasee im Tiebreak fallen. Hier war dann ein wenig die Luft raus bei den Gallierinnen, die nun auch nicht mehr ganz so sicher in der Annahme standen. Zum Seitenwechsel lag Bremen zwar nur mit 8:7 Punkten vorne, zog dann aber weg. Aligse konnte nur noch auf 14:12 verkürzen, dann verwandelte Eiche Horn seinen ersten Satzball zum 15:12 und gewann damit Satz und Spiel. Zur wertvollsten Aligser Spielerinnen wurde Außenangreiferin Leonie Lamp gekürt.
Am kommenden Samstag, den 25. Januar müssen beide Aligser Teams gegen die Tabellenführer ihrer Ligen antreten. Die Herren – nun Tabellendritter – müssen dabei bereits um 18 Uhr bei der 2. Vertretung der SVG Lüneburg antreten. Die Erstligareserve der Lüneburger hat von ihren 14 Spielen 13 gewonnen und bereits 39 Punkte auf dem Konto – das sind 13 Punkte mehr als bei den Sportfreunden. Im Hinspiel mussten sich die Gallier mit 1:3 geschlagen geben. Dies würde man gerne kontern, doch dazu bedarf es gegen die Gastgeber, in deren Reihen mehrere Bundeslíga erprobte Spieler stehen, schon einer einer ganz besonderen Leistung.
Dies gilt gleichermaßen auch für Aligses Damen, die um 20 Uhr den RC Sorpesee zum Heimspiel in der Halle in der Schlesischen Straße in Lehrte erwarten. Das Team aus dem Sauerland hat 15 Spiele absolviert und davon 12 gewonnen. Mit 35 Punkten hat es 11 Zähler mehr gesammelt als die Gallierinnen, die mit 24 Punkten aus 14 Spielen nun auf dem sechsten Tabellenplatz stehen – die Favoritenrolle liegt also klar beim Tabellenführer. Doch wozu die Aligser Frauen spielerisch in der Lage sind, wenn die Aufgaben konzentriert absolviert werden und die gute Stimmung auf das Feld gebracht wird, haben gerade die beiden gewonnenen Sätze in Bremen gezeigt. Oder – wie Mittelangreiferin Gesa von Harlessem sagte: „Du verlierst nicht. Entweder gewinnst Du oder Du lernst dazu!“ Und für eine Überraschung sind die Aligser Volleyballteams besonders bei ihren Heimspielen sowieso immer gut, wie schon so mancher ausgemachter Favorit erfahren musste….

Bildunterschrift: Sichere Außenangreiferin: Leonie Lamp (im Sprung), die in Bremen als MVP ausgezeichnet wurde. (Foto: Sina Spatharakis)

Quelle: Homepage Marktspiegel-Verlag, eingestellt am 20.01.2020 von Gabriele Gosewisch   –  Textvorlage: Christian Rauhut
(am 22.01.2020 auch in der gedruckten Ausgabe)
Nach oben