Männer-Trainer Erik Maul hofft darauf, dass die Rückfahrt vom PTSV Aachen (Anpfiff: 19 Uhr) dreimal so lange dauert wie die Anfahrt. Das würde nämlich bedeuten, dass die SFA nach dem 3:0 zum Auftakt gegen die SVG Lüneburg II auch ihr zweites Spiel für sich entschieden hätten und deshalb die Rückfahrt immer wieder zum Feiern unterbrächen. Mit breiter Brust tritt sein Team, auch ohne Patrick Pioßek (Nasennebenhöhlenentzündung), den Weg an: „Wir wollen nicht umsonst so viele Stunden unterwegs gewesen sein“, sagt Maul.
Frauen-Coach Harald Thiele hat alle 13 Kräfte an Bord – so weit die guten Nachrichten. Ihm würde es nach zwei Niederlagen zum Auftakt bereits reichen, sollte sein Team heute (16 Uhr) beim VC Osnabrück einen Schritt nach vorn machen. Einen Schritt heraus aus der Ohnmacht, die es zuletzt zu lähmen schien. „Über alles Weitere will ich nicht nachdenken“, sagt Thiele. Und doch wurde zuletzt sichtbar, dass es sich noch in der Findungsphase befindet. „Wir sind noch nicht so weit“, sagt der Coach, „auch nicht beim Miteinander zwischen Trainer und Mannschaft.“ Sein Plan: Den Spielerinnen ihre Stärken vor Augen führen und darüber die eigenen Schwächen nach und nach ausblenden. ch
Titelbild (nur hier dazugestellt): Dana Lichtendonk (li.) und Lea Frackmann versuchen einen gegnerischen Angriff zu blocken – Foto: Thomas Weier
Textquelle: Regionalteil Lehrte/Sehnde von HAZ und NP vom 19.09.2020, von Christoph Hage
… und hier auch der Artikel aus dem MARKTSPIEGEL vom 19.09.2020:
Damen im Fehlstart, Herren punkten – Aligses Volleyballer heute in Auswärtsspielen gefordert
Lehrte (r/gg). Das Hygienekonzept funktionierte am vorigen Wochenende beim Doppelheimspieltag der Aligser Volleyballer in der Sporthalle an der Schlesischen Straße und wurde von den Zuschauern auch diszipliniert beachtet, so dass Michael Faak, der in der Halle die Aufsicht über die Einhaltung der Regelungen und den Helfereinsatz hatte, sich mit seinem Team über eine rundum gelungene Veranstaltung freuen konnte.
Misslungen dagegen der Auftritt des Aligser Damenteams gegen den Aufsteiger VoR Paderborn, gegen den nach der Auftaktniederlage in Hörde doch die ersten Punkte gesammelt werden sollten. Dabei ließ sich das Spiel gut an, im ersten Satz lag man fast ständig vorne und führte bereits mit 20:18. Nach Paderborner Auszeit ging bei Aligse jedoch der Faden verloren und man geriet mit 22:23 in Rückstand. Trainer Harald Thiele versuchte sein Team in einer Auszeit noch einmal neu einzuschwören, jedoch brachte dies keinen zählbaren Erfolg mehr, so dass der Satz mit 22:25 an die Gäste ging. In den beiden folgenden Sätzen agierten fast nur noch die Gäste,
die aus einer sicheren Annahme heraus saubere Angriffe aufbauten und konsequent vollendeten, sowie mit druckvollen Aufschlägen die Aligser Annahme ein ums andere Mal in Verlegenheit brachten. Aligses Frauen mühten sich, jedoch hakte es im Zusammenspiel, so dass man nur selten Druck auf den Gegner aufbauen konnte. Die zudem erneut hohe Eigenfehlerquote konnte dabei auch durch die von Dana Lichtendonk teilweise spektakulär erzielten Punkte nicht ausgeglichen werden. So gingen denn die Sätze 2 und 3 deutlich mit 15:25 und 17:25 und das Spiel damit 0:3 verloren. Dana Lichtendonk konnte sich denn angesichts dieser deftigen Niederlage über die Auszeichnung als Aligses wertvollste Spielerin auch nicht so recht freuen. Coach Thiele war nach Spielende etwas konsterniert ob der Leistung seines Teams, das in dieser Woche nach dem Fehlstart in die Saison intensive Ursachenanalyse betrieben hat, um den Kopf wieder freizubekommen.
Heute tritt das Team um 16 Uhr beim VC Osnabrück an, der wie schon Paderborn ebenfalls ein Neuling in der Dritten Liga West ist. Der Aufsteiger hat erst ein Spiel bestritten und dieses beim USC Münster II mit 0:3 verloren. Beide Teams haben also noch keine Pluspunkte sammeln können und wollen damit natürlich jetzt anfangen. Personell sieht es hierfür bei Aligse sehr gut aus, Harald Thiele wird voraussichtlich seinen Kader vollständig zur Verfügung haben und kann aus dem Vollen schöpfen.
Am Abend ließen Aligses Männer dann keinen Zweifel daran, dass sie ihren Anspruch, in dieser Saison ganz oben stehen zu wollen, auch in die Tat umzusetzen gedenken. Vor 150 begeisterten Zuschauern bezwangen sie den SVG Lüneburg II, der zuletzt dreimal in Folge Meister der Dritten Liga geworden war, klar mit 3:0 Sätzen (25:20 25:19 25:22). Herrentrainer Erik Maul, der in der Spielvorbesprechung noch einmal die Punkte Annahme und Aufschlag in den Fokus gerückt hatte, war dann auch hochzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Die Annahme war ein Traum und das lag vor allem an der Kommunikation der Annahmespieler. Auch ein großes Lob an unseren Neuzugang Maxi Ströbl, der sich gleich in die Mannschaft einfügen konnte und wichtige Impulse gesetzt hat.“ Während Aligses Gallier in den ersten beiden Sätzen praktisch von Beginn an ständig in Führung lagen und die Lüneburger Bundesligareserve beständig auf Distanz hielten, machten sie es im dritten Durchgang etwas spannender.
Die Gäste starteten besser in den Satz und erarbeiteten sich eine 4-Punkte-Führung bis zum 12:16. Das SFA-Team verkürzte den Vorsprung nun Punkt um Punkt, um schließlich mit 22:21 erstmals in Führung zu gehen, die mit Können und Cleverness bis zum Satzgewinn mit 25:22 verteidigt wurde. Zuspieler Marten Ahlborn wurde verdient als MVP ausgezeichnet. „Wir haben in der Liga ein erstes Statement gesetzt und werden fleißig weiter arbeiten, um die nächsten Punkte einzufahren“, resümiert Erik Maul. Und da wartet am heutigen Abend (Anpfiff um 19 Uhr) mit dem PTSV Aachen gleich ein weiterer harter Brocken auf die Gallier, denn auch die Gastgeber starteten mit einem 3:0-Erfolg – auswärts beim TVA Hürth – erfolgreich in die Saison. Das SFA-Team hatte in der Vergangenheit in Aachen immer einen schweren Stand, in der vergangenen Saison musste man sich dort – allerdings durch mehrere Ausfälle geschwächt – mit 3:0 geschlagen geben. Heute wird lediglich Patrick Pioßek, den noch eine Nasennebenhöhlenentzündung plagt, die Fahrt nicht mit antreten können, so dass die Voraussetzungen für die Aligser Sportfreunde besser als im vergangenen Jahr sein sollten – so der Bericht von Christian Rauhut von den Sportfreunden Aligse.