„… der macht im mentalen Bereich etwas falsch“

2021-09-16T19:19:46+02:0016. September 2021|Kategorien: Allgemein, Volleyball 1. Herren mit Beitragsbild|Tags: , , |

SF Aligse, Männer: Battermann nach Giesen, Rothbarth hört auf, Böske pausiert / Bremmer einziger Zugang / Auftakt in Hildesheim

Volleyball. Es war ja auch eine schwere Frage, die ihm da gestellt wurde. „Puh, da muss ich erst mal überlegen. Wir haben fünf Spiele gemacht und eine Woche früher aufgehört als der Rest.“ Weil Erik Maul und die Sportfreunde Aligse am 24. Oktober des vergangenen Jahres nicht zum TVA Hürth reisten. „Stimmt, Mitte Oktober muss das gewesen sein“, sagt der SFA-Trainer. Genauer gesagt am 17. Oktober haben die Gallier ihr letztes Pflichtspiel in der 3. Liga West bestritten, mit einem 3:1-Sieg in eigener Halle gegen die Tecklenburger Land Volleys verabschiedeten sie sich in die längste Sommerpause aller Zeiten.

Anfang Juni stiegen Maul und die Aligser wieder ins Training ein, wohldosiert und mit vielen Pausen. „Damit sich keiner verletzt und um überhaupt mal wieder ein wenig Ballgefühl zu bekommen“, sagt der Coach. Anders als die SFA-Frauen trainierten die Männer nicht durch, legten im August die nächste und diesmal gewollte Pause ein. Seit dem 1. September, etwas mehr als sechs Wochen vor dem Pflichtspielstart, kehrten sie abermals in die Halle zurück.

Ein Trio ist nicht mehr mit von der Partie. Robin Battermann wechselte zur Reserve des TSV Giesen, dem Aligser Auftaktgegner am 16. Oktober (20 Uhr). „Er hatte schon im letzten Sommer ein Angebot aus Hildesheim, erhofft sich mehr Spielanteile“, sagt sein Trainer. Vor sechs Tagen verabschiedete sich Marc Rothbarth mit einer Kiste Bier nach drei Jahren von seinen Teamkollegen, den Mittelblocker plagen andauernde Rücken- und Knieprobleme. Eine Pause legt Maik Böske ein, weil neben dem ­A-Trai­ner-Lehr­gang kein semiprofessioneller Sport möglich ist.

Viel herumgekommen ist laut Maul der einzige Aligser Neuzugang, zuletzt spielte Daniel Bremmer beim Regionalligisten MTV 48 Hildesheim. Eine echte Spezialposition hat der 33-Jährige nicht, wobei ihn der Trainer in erster Linie in der Mitte des Netzes sieht. „Er kann aber auch annehmen, ist universell einsetzbar“, sagt Maul.

Durch den Rückzug der Reserve der SVG Lüneburg bleibt den SFA im Übrigen eine geteilte Vorrundenstaffel erspart. Dafür müssen sie bei ihren 20 Duellen in dieser Saison mit zahlreichen Doppelspieltagen rechnen. „Das ist natürlich ein klarer Nachteil, weil es sein kann, dass wir nach einer langen Auswärtsfahrt am Samstag und wenigen Stunden Schlaf schon wieder zu Hause ranmüssen“, sagt Maul.

An der Aligser Zielsetzung ändert der Spielplan allerdings nicht das Geringste. „Ich möchte Erster werden“, sagt der Trainer und schiebt in aller Deutlichkeit hinterher: „Wer nicht mit der Einstellung in die Saison geht, jedes Spiel gewinnen zu wollen, macht im mentalen Bereich etwas falsch.“ Für diese Antwort musste er nicht lange überlegen.

Bildunterschrift: Oben dabei sein: Das wollen Trainer Erik Maul und die SF Aligse auch in der neuen Saison. Foto: Michael Plümer
Quelle: Lokalbeilage von HAZ und NP am 16.09.2021, von Christoph Hage
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