Volleyball – Dritte Liga West, Herren: Presseberichte vom 17. und 19. Januar 2023

2023-01-19T14:59:28+01:0019. Januar 2023|Kategorien: Volleyball 1. Herren mit Beitragsbild|Tags: , , |

Tanz der Gallier – trotz 2:3 / Misslungener Auftakt in Aufstiegsrunde

Volleyball. Die Trotzreaktion folgte auf dem Fuß. Die MVP-Medaille für den besten Aligser Spieler an diesem ersten Volleyballabend im neuen Jahr war Steffen Barklage bei seinem Comeback noch nicht ausgehändigt worden, da griffen sich der von einem Bänderriss genesene Mittelblocker und seine Kollegen bei den Schultern. Eng umschlungen hüpften sie singend im Kreis und zelebrierten ihren „Tanz der Gallier“, obwohl die Sportfreunde gerade ihr Heimspiel verloren hatten. Auf das Ergebnis, ein 2:3 gegen den FC Junkersdorf Köln, pfeifen wir, sollte das vielleicht heißen. Deshalb: Kopf hoch und an die gute Leistung
anknüpfen, es ist ja noch alles drin.

Am Ende wird’s dramatisch
Geht es an den folgenden fünf Spieltagen der Aufstiegsrunde in der 3. Liga West so weiter wie beim 25:20, 18:25, 24:26, 25:11, 16:18 zum Auftakt in der Sporthalle Lehrte-Mitte, dann dürfte der Kampf um den Sprung in die 2. Bundesliga ein echter Krimi werden. Die Aligser, die trotz der Niederlage mit nur drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter DJK Delbrück am Wochenende beim Brühler TV antreten, und ihre Gäste aus dem Rheinland lieferten sich ein packendes Duell, das im Tiebreak seinen Höhepunkt erreichte. Hochklassig die Schlussphase mit dem einen oder anderen umstrittenen Punkt, allerdings ohne Happy End für die SFA. Drei Kölner Matchbälle konnten sie bravourös abwehren, den vierten nicht mehr.

Denn am Ende waren es im entscheidenden fünften Satz doch „ein paar leichte Annahmefehler zu viel. Die haben uns den Heimsieg gekostet“, sagte Aligses Kapitän Marten Ahlborn. Im vierten Satz sei die Mannschaft noch „im Flow“ gewesen. „Den haben wir aber nicht vollständig mit in den Tiebreak genommen. Trotzdem hat das Spiel gezeigt, dass wir gleich in der Aufstiegsrunde angekommen sind.“ Vor allem kämpferisch sei das eine „ansehnliche Leistung“ gewesen, sagte Ahlborn.

Serie um Serie
Schnell wurde klar: Viele Fehler darf man sich nicht erlauben. Meistens reichte schon eine einzige Serie, um sich einen kleinen Vorteil zu verschaffen. Mitte des ersten Satz waren es die Aufschläge von Lukas Wittenhorst, mit denen die Aligser das Spiel von 11:14 auf 16:14 drehten. Im zweiten Satz wiederum fielen sie von 13:14 auf 13:20 zurück. Ärgerlich aus SFA-Sicht dann der folgende Durchgang, als zunächst Maximilian Ströbls Angaben aus einem 8:11 ein 13:11 werden und mehrere starke Aktionen von Ruben Peters im Außenangriff beim Stand von 18:13 auf den Gewinn des dritten Abschnitts hoffen ließen. Die Aligser erarbeiteten sich danach auch einen Satzball, doch mit drei Punkten in Folge wendete der FCJ das Blatt.

„Den dritten Satz hätten wir gewinnen müssen. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen“, sagte Ahlborn. Umso verblüffender war schließlich der Verlauf des vierten Durchgangs. Nach einer Serie von sechs Punkten (10:3) sammelten die Aligser kurz darauf sogar neun Zähler am Stück (21:7) – den Kölnern, die zum Schluss nicht weniger als 14 Satzbälle gegen sich hatten, muss das zu diesem Zeitpunkt wie eine Demontage vorgekommen sein. Doch wie zuvor die  Sportfreunde, so meldete sich diesmal auch die Gäste im Tiebreak eindrucksvoll zurück – und gewannen.

Quelle: Anzeiger Lehrte in HAZ und NP am 17.01.2023, von Dirk Herrmann – (Bericht ohne Foto)

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Volleyballer in der Aufstiegsrunde – Dritte Liga West: Aligser geben möglichen Sieg noch aus der Hand

Lehrte. Mit einer im Vergleich zu den letzten Vorrunden-Spielen deutlich verbesserten kämpferischen Einstellung warteten Aligses Volleyball-Herren am Sonnabend voriger Woche in der ersten Begegnung der Aufstiegsrunde auf, dennoch reichte es letztlich nicht für einen Sieg der Hausherren. Die Gäste vom FCJ Köln behielten in einer packenden Partie die Oberhand und setzten sich mit 3:2 Sätzen (25:20, 18:25, 24:26, 25:11, 16:18) durch. Während die Rheinländer damit zwei der drei zu vergebenden Punkte einsammelten, mussten sich Aligses Kapitän Marten Ahlborn und seine Mannschaftskameraden mit einem Zähler begnügen.

„Da war eindeutig mehr für uns drin“, meinte Aligses Spielführer, der damit insbesondere auf den Verlauf des dritten Satzes anspielte, in dem sein Team zunächst einem 3-Punkte-Rückstand hinterherlief, der durch starke Aufschläge von Maximilian Ströbl und wuchtigen Angriffen, bei denen sich wiederholt Ruben Peters auszeichnete, nicht nur egalisiert, sondern in eine 5-Punkte-Führung zum 18:13 Zwischenstand verwandelt wurde. Doch die SFA-Herren zeigten plötzlich Nerven und leisteten sich einige Nachlässigkeiten, die Köln zurück in das Spiel kommen ließen, so dass der Satz doch noch mit 24:26 an die Gäste ging. „So einen Vorsprung müssen wir einfach ins Ziel bringen, da waren wir nicht mehr fokussiert genug und haben den Durchgang unnötig abgegeben“, übte der Kapitän Selbstkritik.

Vor dem vierten Satz hatten Aligses Gallier dann anscheinend den Zaubertrank entdeckt, denn wie verwandelt gegenüber der Schlussphase des vorherigen Satzes standen sie nun auf dem Feld und ließen den Kölner Gästen nicht den Hauch einer Chance. Das Aligser Kombinationsspiel über Marten Ahlborn lief nun wieder wie am Schnürchen und wurde von Ruben Peters, Maximilian Ströbl, Robin Remmers und Steffen Barklage, der nach überstandener Bänderdehnung ein gelungenes Comeback feierte, mit knallharten Angriffsschlägen abgeschlossen, die der Gegner nur selten entschärfen konnte. 25:11 für Aligse hieß es am Ende, womit der Satzausgleich zum 2:2 geschafft war und so die Entscheidung im Tiebreak fallen musste.

Leider schafften die Gallier es nicht, die gerade gezeigte Dominanz in den Kurzsatz mitzunehmen. Köln war nun wieder hellwach, so dass sich ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte, in dem zudem einige Schiedsrichterentscheidungen für Diskussionen mit den Referees sorgten. Die Gastgeber wehrten sich gegen die drohende Niederlage, fabrizierten allerdings auch einige leichte Annahmefehler, so dass der Satz schließlich mit 16:18 doch verloren ging. Als MVP, die wertvollsten Spieler, wurden Steffen Barklage (Aligse, Silber) und Luis Henrichs (Köln, Gold) ausgezeichnet.

Spitzenreiter Delbrück führt die Aufstiegsrunde nach dem ersten Spieltag nun mit zehn Punkten an, dahinter folgt Köln mit acht Punkten. Aachen, Aligse und Giesen weisen jeweils sieben Zähler auf, das Schlusslicht bildet Brühl, der Aligser Gegner an diesem Samstag, mit sechs Punkten. Die Mannschaft des TV Brühl ist für die Aligser Gallier eine unbekannte Größe, denn das Team aus der Kölner Peripherie ist erst zu dieser Saison aufgestiegen und spielt erstmalig in der Dritten Liga. Und dies nicht schlecht, denn der Aufsteiger sicherte sich in der Vorrundengruppe 2 auf Anhieb den zweiten Tabellenplatz, wobei sie in den Begegnungen mit dem FCJ Köln einmal 3:1 gewannen und einmal erst im Tiebreak verloren.

Auf Aligse, das am Samstag auf Bastiaan Göppert und Maximilian Ströbl wegen Studium-Verpflichtungen verzichten muss, wartet also sicher keine leichte Aufgabe. Kapitän Ahlborn ist dennoch vorsichtig optimistisch: „Wenn wir es schaffen, die lange und hoffentlich staufreie Anreise von rund 330 Kilometern schnell aus den Beinen zu bekommen und dann im Spiel dieselbe kämpferische Einstellung zeigen wie zuletzt gegen Köln, dann kann für uns durchaus zählbares herausspringen.“
Das Spiel in Brühl beginnt am Sonnabend, 21. Januar, um 19 Uhr und kann im Liveticker https://dvv.sams-ticker.de gesehen werden – so der Bericht von Christian Rauhut, Sportfreunde Aligse.

Titelbild: Steffen Barklage (Mitte), hier mit Ruben Peters (am Ball) und Bastiaan Göppert (hinten) gelang gegen Köln ein gelungenes Comeback. Foto: Markus Wallura / SFA

Quelle: marktspiegel-verlag.de am 19.01.2023, von Gabriele Gosewisch – Textvorlage von Christian Rauhut, Foto: Markus Wallura/SFA – am 21.01.2023 auch im  gedruckten Marktspiegel, Ausgabe „Lehrter & Sehnder Nachrichten“
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