Volleyball – Dritte Liga West Herren: Presseberichte vom 16. und 18. März 2023

Aligses Volleyballer im Saisonfinale – Entscheidung zur Meisterschaft steht aus

Lehrte. Es ist schon eine kuriose Situation vor dem finalen Saisonspieltag in der Aufstiegsrunde der Volleyballer der Dritten Liga West: Während bereits feststeht, welches Team direkt in die zweiten Bundesliga Nord aufsteigen kann, fällt die Entscheidung über den Meistertitel erst an diesem Sonntag, wenn in Aachen, Brühl und Köln zeitgleich um 15 Uhr die letzten drei Spiele der Aufstiegsrunde dieser Saison angepfiffen werden.

Dass dem so ist, liegt am besonderen Zulassungsmodus zur zweiten Bundesliga, der unter anderem die verpflichtende Teilnahme an einem Vorlizenzierungsverfahren vorschreibt, dem sich aus der Dritten Liga West lediglich die DJK Delbrück und die TSV Giesen GRIZZLYS II gestellt haben. Die Teilnahme an diesem Verfahren bedeutet bei sportlicher Qualifikation jedoch keine Verpflichtung, das Aufstiegsrecht auch zu nutzen. Da Giesen mit vier Punkten Rückstand auf Delbrück dieses nicht mehr einholen kann, haben die Westfalen also unabhängig von den Ergebnissen des letzten Spieltags das erste Zugriffsrecht auf den Aufstiegsplatz bereits sicher. Ob sie dieses denn tatsächlich in Anspruch nehmen werden, bleibt jedoch abzuwarten.

Spannend ist dagegen der Kampf um den Meistertitel, in dem sich noch drei Mannschaften Chancen ausrechnen: Natürlich der Tabellenführer FCJ Köln, Verfolger SF Aligse – beide haben 17 Punkte auf dem Konto – und die DJK Delbrück, derzeit mit 16 Punkten Tabellendritter. Der PTSV Aachen (13 Punkte), die Giesen GRIZZLYS (zwölf Punkte) und der TV Brühl (sechs Punkte) haben dagegen keine Möglichkeit mehr, den Meistertitel zu erringen.

Während die Begegnung zwischen Brühl und Giesen für den Meisterschaftskampf also keine Bedeutung mehr hat, kann hingegen Aachen, dass das Aligser Gallier-Team empfängt, zum Zünglein an der Waage werden, wenn Köln parallel Delbrück zu Gast hat. Die Mannschaft um Kapitän Marten Ahlborn, der nach seinem bereits erfolgten Heimabschied mit diesem Spiel endgültig seine Karriere beendet, kann Meister nur mit einem eigenen Sieg werden, der möglichst die volle Punktzahl, nämlich drei, einbringen sollte. Dies allein reicht jedoch noch nicht aus, denn Köln darf zugleich gegen Delbrück nicht ebenso viele Punkte wie Aligse erreichen, da bei Punktgleichheit die Rheinländer nach dem Reglement weiterhin aufgrund der höheren Anzahl der gewonnenen Saisonspiele die Nase vorn hätten. Unterliegen die Gallier jedoch gegen Aachen und Delbrück siegt zugleich in Köln, fällt das Aligser Team bei bestimmten Ergebniskonstellationen vom zweiten sogar noch auf den dritten Tabellenplatz zurück.

Die Ausgangslage für das SFA-Team ist also verzwickt, jedoch nicht aussichtslos, aufgrund des Fernduells muss sich das Ahlborn-Team jedoch allein auf sein eigenes Spiel konzentrieren. Mit Ausnahme von Arne Tyedmers, der aus familiären Gründen nicht dabei sein wird, steht der Kader vollständig zur Verfügung. Wenn man sich in der Vergangenheit bei Sonntagsspielen zwar oft schwer tat, und die zuletzt gegen Aachen erzielten Siege meist mühsam erkämpft werden mussten, so wollen die Gallier diese Saison auf jeden Fall mit einem Erfolgserlebnis, also einem Sieg in Aachen, beenden. Sollte dann der Meistertitel der Dritten Liga West schließlich noch dazukommen, dürfte die anschließende Rückreise nach Lehrte sicher mit dem Prädikat „legendär“ in die Annalen des SFA-Teams Eingang finden – so der Bericht von Christian Rauhut, SFA.

Die Spielstände aller drei Begegnungen können am Sonntag ab 15 Uhr im Liveticker unter https://dvv.sams-ticker.de mitverfolgt werden.

Titelbild: Wie hier gegen Brühl wollen Aligses Gallier (von links) Ruben Peters (Nr. 6), Daniel Bremmer (Nr. 12), Maximilian Ströbl (im schwarzen Trikot), Lukas Wittenhorst (Nr. 4), Moritz Viemann (Nr.10) und Marten Ahlborn (Nr. 2) auch in Aachen jubeln können. Foto: Stefan Saltzmann, hochgeladen von Gabriele Gosewisch

Quelle: marktspiegel-verlag.de am 16.03.2023, von Gabriele Gosewisch – Textvorlage von Christian Rauhut, Foto: Stefan Saltzmann – am 18.03.2023 auch im  gedruckten Marktspiegel, Ausgabe „Lehrter & Sehnder Nachrichten“

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Abschluss einer ereignisreichen Saison – 

Sportfreunde Aligse spielen zum letzten Mal 2022/2023 um Punkte: SFA können noch Meister werden

Letzter Einsatz für den Kapitän: Einmal noch wird Marten Ahlborn (rechts) seinen Kollegen, hier Daniel Bremmer, auflegen. Foto: Jan Günther

  Volleyball. Noch ein Spiel, dann ist die Saison auch schon wieder vorbei. Irgendwie verging sie wie im Flug. Traumhafter Start, Trainer wie vom Erdboden verschluckt, Lizenzierungsverzicht und Karriereschluss, eine gebrochene Nase und ein ausgeschlagener Zahn – es ist im zu Ende gehenden Volleyballjahr im Grunde nie langweilig geworden bei den SF Aligse. Klar, auch für Sonntag gibt es noch einmal Gesprächsstoff, wenn die Sportfreunde zum Abschluss um 15 Uhr beim PTSV Aachen antreten – und mit ein bisschen Schützenhilfe die Spielzeit sogar noch als Meister beenden können.

Es wäre ein großartiger Erfolg, den die Aligser in der Dritten Liga West zum zweiten Mal feiern würden. Mit dem Unterschied, dass sie 2014 nach dem Titelgewinn anschließend zweitklassig gewesen sind. Für den kleinen Sprung auf den ersten Platz müssen sie beim Aufstiegsrundenfinale in Aachen einen Punkt mehr holen als der FC Junkersdorf Köln. Der Spitzenreiter hat die DJK Delbrück zu Gast, die bei einem Zähler Rückstand auf die beiden vorn liegenden Klubs als Tabellendritter ebenso noch mit der Meisterschaft liebäugelt und im Gegensatz zum FCJ sowie den Aligsern die Vorlizenzierung zur 2. Liga im Januar beantragt hatte.

Bastiaan Göppert (Schulterprobleme) und der privat verhinderte Arne Tyedmers fallen für das Saisonfinale aus, alle anderen Gallier werden sich noch einmal ordentlich reinknien – nun sogar für den Meistertitel, mit dem sie sich belohnen können und somit wohl auch ein bisschen selbst überraschen würden. „Angesichts der Voraussetzungen zu Beginn oder auch während der Saison musste man nicht davon ausgehen, dass wir oben mitspielen“, sagt Marten Ahlborn. „Noch einmal Meister – ja, das wäre definitiv ein Riesenerfolg.“ Und für den Kapitän, der nach dem emotionalen Heimspielabschied vor zwei Wochen jetzt sein allerletztes Spiel im SFA-Trikot macht, auch persönlich ein passender Abschluss.

Quelle: Anzeiger Lehrte in HAZ und NP am 18.03.2023, von Dirk Herrmann

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