Hannover. Diese eine Aktion hätte zumindest einen Punkt gebracht im Abstiegskampf. Die Volleyball-Frauen der Sportfreunde Aligse hatten Satzball im vieren Durchgang. Das Team vom RPB Berlin schmetterte die Gäste jedoch ab und nutzte selbst den vierten Matchball. Mit 1:3 (25:19, 19:25, 22:25, 28:30) verloren die Aufsteigerinnen dieses Schlüsselspiel. „Wir haben die Fäden in der Hand, lassen sie aber immer wieder los. Und am Ende stehst du da und fragst dich, warum du verloren hast“, sagte Trainer Michael Meyer.
Aligse bestimmte den ersten Satz und führte im zweiten mit 4:0. „Aber diese vier Punkte gehen dann ganz schnell über den Jordan“, so Meyer. Die Aufschläge waren nicht mehr so gut, dazu kamen Probleme in der Annahme. „Wir holen den Gegner selbst zurück in die Partie“, sagte Meyer und erkannte ein grundsätzliches Problem. Es hapere an der Körpersprache, sein Team habe sich den Schneid abkaufen lassen. „Wir müssen über den Dingen stehen, nach verlorenen Punkten sofort wieder da sein und zeigen, dass wir den Ball totmachen wollen“, betonte Meyer.
Er will in den nächsten Wochen nun für positive Erlebnisse sorgen, um den Abstieg noch zu verhindern. „Die Tabellensituation ist blöd, und die Aufgaben werden nicht leichter“, stellte Meyer fest. Fünf Punkte sind es zum rettenden Platz zehn, nur noch fünf Partien stehen aus.
Deutlich besser sieht es für die Drittliga-Männer der SFA aus. Sie siegten mit 3:1 (26:24, 21:25, 25:15, 25:16) bei ART Düsseldorf. In Sachen Ligaverbleib taten sie damit einen sehr großen Schritt. „Das war in der Deutlichkeit nicht zu erwarten, zumal wir ersatzgeschwächt waren“, sagte Christian Franz aus dem SFA-Trainerteam.
Sein Bruder Alexander Franz war beim Aufwärmen umgeknickt, Aligses Libero fällt mit doppeltem Bänderriss bis zum Saisonende aus. Dennoch zeigten die Gäste eine starke Leistung. „Wir haben sicherer angenommen und besser aufgeschlagen“, lobte Franz und hob obendrein Zuspieler Robin Battermann hervor: „Er hat erstmals in dieser Saison durchgespielt und das sehr gut gemacht.“
Das Team sei auf einem guten Weg, unterstrich Franz: „Wir haben noch fünf Spiele in fünf Wochen, das ist ein geballtes Programm. Die Abstiegsgefahr dürfte aber gebannt sein.“