Aligserinnen wollen eine Schippe drauflegen – Die Herren sind bei Absteiger Delbrück gefordert

LEHRTE (r/gg). Es gibt sie halt, diese Tage, an denen einem nichts so recht gelingen will – und wenn dies einem Sportteam widerfährt, dann ist dies sicher nicht die beste Voraussetzung für einen Sieg. Diese Erfahrung mussten die Aligser Drittliga-Damen am vergangenen Samstag in ihrem Spiel beim USC Münster II machen, das sie sang- und klanglos mit 3:0 (25:22 25:22 25:15) verloren. Mit dünner Personaldecke war man angetreten, denn zusätzlich zu den bekannten Ausfällen von Gitti Schreiner, Katharina Büker (beide verletzt) und Anne Schiller (Auslandsaufenthalt), konnte Libera Alena Mehwald nicht dabei sein, und Außenangreiferin Inga Thiele war mit Knieproblemen angeschlagen. Der Kader wurde daher mit Marlene Dannemann, Lena Puppke und Anna Wübbena aus klassentieferen Teams ergänzt, die allmählich an das Drittliga-Team herangeführt werden sollen. Teilweise auf ungewohnter Position spielend, gelang es der Mannschaft nach den zuvor zwei spielfreien Wochenenden in dieser ungewohnten Zusammensetzung nicht zu ihrer Routine zu finden. Eine Reihe von Eigenfehlern zog sich durch das gesamte Spiel, die dem Münsteraner Team in die Hände spielte. Auch die Gastgeberinnen traten nicht fehlerfrei auf, doch schafften sie es, sich mit einem sehr hoch stehenden Block, starken Angriffen und der letztendlich besseren Annahme abzusetzen und alle drei Sätze für sich zu entscheiden. Als wertvollste Spielerin auf Aligser Seite wurde Leonie Lamp ausgezeichnet, die zu ihrer Silbermedaille noch eine große Schokoladentarte – gestiftet von einem Sponsor des USC Münster – in Empfang nehmen konnte.

Einige Stücke hiervon sah man dann abends noch in der Lehrter Sporthalle an der Schlesischen Straße, wohin ein Großteil der Damen geeilt war, um das Herrenteam gegen den TV Hörde spielen zu sehen und anzufeuern. Und die machten dann mal wieder das, was sie anscheinend in dieser Saison am liebsten machen, nämlich den Zuschauern einen Volleyballkrimi über fünf Sätze zu bieten. Beide Teams schenkten sich nichts und begeisterten die Zuschauer mit rasanten und kraftvollen Aktionen. Aligses Gallier konnten die ersten beiden Sätze mit 26:24 und 25:19 für sich entscheiden. Mit der 2:0 Führung ging es in die Zehn-Minuten-Pause, in der Sportakrobatik-Gruppe Acrophobia vom MTV Ilten die Zuschauer mit ihrer Darbietung begeisterte. Die Hörder Jungs hatten den Spannungsbogen in der Pause offensichtlich besser hoch halten können, denn im dritten und vierten Satz schlichen sich auf Aligser Seite vermehrt Unkonzentriertheiten ein, so dass die Gäste diese mit 20:25 und 26:28 für sich entscheiden konnten. Im entscheidenden Tiebreak zeigten sich die Sportfreunde jedoch wieder voll fokussiert und vollendeten diesen mit 15:11 Punkten zum verdienten 3:2 Heimerfolg. Mittelblocker Steffen Barklage wurde als wertvollster Spieler der Sportfreunde ausgezeichnet.

Die Herren treten Samstag, 2. November, um 18.30 Uhr beim DJK Delbrück an, dem Absteiger aus der zweiten Bundesliga Nord. Die Delbrücker konnten in der vergangenen Saison nicht ein Spiel gewinnen, in diesem Jahr haben sie bei vier absolvierten Spielen bereits dreimal als Sieger das Parkett verlassen und sind direkter Tabellennachbar der Aligser Herren, die durch den Sieg gegen Hörde wieder etwas dichter an die Spitzengruppe herangerückt sind und hart darum kämpfen wollen, den Abstand weiter zu verkürzen.

Waren am letzten Wochenende die Herren des TV Hörde in Lehrte, so erwarten nun die Aligser Spielerinnen am Sonntag, 3. November, die Hörder Damen zum Heimspiel in der Sporthalle an der Schlesischen Straße in Lehrte. Ein Sieg wäre für Aligse wichtig, denn die Aufsteigerinnen aus dem Dortmunder Stadteil, die in der Vorsaison einen glatten Durchmarsch in der Regionalliga hingelegt haben, stehen in der momentan noch sehr dicht gedrängten Tabelle hinter den „Red Girls“ und auch die Folgewochen bringen mit FCJ Köln II und TV Cloppenburg (beide auswärts) Gegner, die momentan schlechter platziert sind. Während Inga Thiele (Knie) nicht eingesetzt werden kann, wird Libera Alena Mehwald wieder zurück im Kader erwartet, der erneut mit Perspektivspielerinnen ergänzt werden wird – so der Bericht von Christian Rauhut. Spielbeginn ist um 16 Uhr, die Tageskasse öffnet eine Stunde früher.

Quelle: Marktspiegel-Verlag – eingestellt am 30.10.2019 von Gabriele Gosewisch. Textentwurf: Christian Rauhut, Foto: Stefan Saltzmann
Der Bericht erscheint am Samstag, 02.11.2019, auch im gedruckten Marktspiegel (Ausgabe „Lehrter Nachrichten“)
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