Spitzenspiel für Samstag angekündigt – Aligses Volleyball-Damen im Heimspiel gegen Tabellenzweite

LEHRTE (r/gg). Wer gegen die Drittliga-Volleyballerinnen der Sportfreunde Aligse (SFA) punkten will, der hat auch in dieser Saison bei den Heimspielen der Aligserinnen einen ganz schweren Stand, denn in den bisher vier Begegnungen in der Sporthalle Schlesische Straße in Lehrte, erwies sich diese stets als uneinnehmbare „Heimspielfestung“. Lediglich einen Satz haben die wackeren Gallierinnen, die sich auch von der ungewöhnlichen Verletzungs- und Ausfallmisere nicht aus der Bahn werfen lassen, in dieser Saison in ihrem „Wohnzimmer“ , wie sie sie ihre Spielstätte gerne nennen, abgegeben, jedoch noch keinen Punkt.
Dies musste auch das Team des Tabellensechsten MTV 48 Hildesheim erkennen, das als direkter Verfolger der SFA-Frauen mit einer klaren Kampfansage angereist war, um einen weiteren Aufstieg Aligses in die Spitzengruppe der Liga zu verhindern. Unter den gut 200 Zuschauern auf den Rängen waren denn auch etliche Hildesheimer Fans, die jedoch nicht nur aufgrund der lautstarken Unterstützung des Heimpublikums für seine Gallierinnen einen schweren Stand hatten. Für die vom Trainergespann Holger Banko und Matthias Raschke wieder hervorragend eingestellten Gastgeberinnen hatte die Ansage aus Hildesheim offensichtlich noch für zusätzliche Motivation gesorgt, denn sie schafften sofort klare Verhältnisse. Zuspielerin Lena Onnen war es, die mit einer kleinen Aufschlagserie zu Beginn des ersten Satzes für eine 4:0 Führung sorgte, so dass sich Hildesheims Trainer Vojkan Lazic – nach einer ersten Auszeit beim Stand von 3:0 – bereits zu einer ersten Auswechselung genötigt sah. Wirkung zeigte diese jedoch nicht, vielmehr kam Aligses Team jetzt erst so richtig in den Flow und vergrößerte seinen Vorsprung kontinuierlich und hatte beim Stand von 24:16 bereits den ersten Satzball, der jedoch noch nicht genutzt werden konnte. Drei Bälle konnten die Gäste noch gut machen, dann jedoch hieß es 25:19 und damit 1:0 für Aligse. Der zweite Satz begann ausgeglichener. Beim Stand von 8:8 wechselte Trainer Banko auf der Zuspielerstation, für Lena Onnen kam Lea Frackmann. Aligse setzte sich nun über 14:10 und 16:11 wieder deutlich ab und hatte erneut beim Stand von 24:16 die erste Gelegenheit, auch den zweiten Satz für sich zu entscheiden. Doch auch diesmal dauerte es mit der Entscheidung noch etwas, Hildesheims Anna Felser brachte ihr Team mit einer Aufschlagserie noch einmal auf 24:21 heran, bevor der fünfte Satzball die Entscheidung zum 25:21 für Aligse brachte.  Im dritten Satz erwischte Hildesheim den besseren Start und führte beim Stand von 5:10 zeitweilig mit fünf Punkten.

Hanna Viemann beim Rettungsversuch

Leonie Lamp sorgte dann mit einer Aufschlagserie zum 13:12 für die erste Aligser Führung in diesem Satz, die die Gallierinnen dann auch nicht mehr aus der Hand gaben. Sie verschafften sich nun wieder eine kleines Polster und besiegelten mit 25:20 schließlich ihren 3:0-Erfolg über die enttäuschten Gäste. Während diese auch weiterhin auf dem sechsten Tabellenplatz stehen, konnte sich die Gastgeberinnen gleich um zwei Plätze auf Platz 3 verbessern. Als beste Spielerin Hildesheims wurde Lea Weber ausgezeichnet, die im letzten Jahr noch das Aligser Trikot trug, über die Goldmedaille als MVP auf Aligser Seite konnte sich Mittelblockerin Gesa von Harlessem freuen, die zwar erkältet in die Partie gegangen war, aber auf ihrer Position viele wertvolle Angriffs- und Blockpunkte sammelte. Eine starke Leistung bot auch Karla Hanhoff, die aufgrund der Aligser Personalnöte noch einmal reaktiviert worden war und die Außenposition so routiniert und souverän ausfüllte, als wäre sie nie weg gewesen.

Am Samstag, 30. November, kommt nun die nächste Bewährungsprobe auf das Aligser Team zu, wenn der Tabellenzweite SSF Fortuna Bonn um 20 Uhr in der Schlesischen Straße antritt. Nur einen Punkt trennen die Aligser Frauen vom Gästeteam, das dabei sogar schon eine Begegnung mehr ausgetragen hat. Beide Mannschaften haben bisher sechs Siege erringen können, wobei Bonn am vergangenen Wochenende eine etwas überraschende 0:3-Heimniederlage gegen den VCO Münster hinnehmen musste. Die Erinnerungen an den Gegner sind bei den Aligserinnen sind gut, denn bei den letzten beiden Aufeinandertreffen in der Saison 2017/2018 gingen sie jeweils als 3:0-Siegerinnen vom Feld. Ob das auch diesmal gelingen kann, wird man am Samstagabend sehen. Da Aligses Gallierinnen ihren Heimnimbus auf jeden Fall wahren wollen, dürfen sich die Fans auf eine wieder ganz spezielle Leistung ihres Teams in dieser Spitzenbegegnung, zu der die Abendkasse um 19 Uhr geöffnet wird, freuen. Katharina Büker hat ihre Verletzung überwunden und ist wieder einsatzbereit, bei Inga Thiele ist dies noch nicht absehbar. Inwieweit Unterstützung aus der 2. Damen gewährt werden kann, ist aufgrund des Spielplans noch nicht klar.

Die Aligser Herren müssen am Sonntagnachmittag bei den Tebu Volleys antreten, die bei gleicher Punktzahl auf Platz sieben direkter Verfolger der Gallier sind. Fehlen werden auf Aligser Seite auf jeden Fall Marc Rothbarth und Libero Adrian Quistorff, die länger verletzt ausfallen werden, zudem beklagen noch weitere Spieler Blessuren. Die Trainer Maik Böske und Christian Franz werden jedoch trotzdem eine schlagkräftige Truppe aufstellen können, um gegen die kampfstarken Volleys zu bestehen – so der Bericht von Christian Rauhut.

Unterschrift Titelfoto: Der Schiedsrichter zeigt es an: Punkt für Aligse.
Quelle: https://www.marktspiegel-verlag.de/lehrte/ , eingestellt am 25.11.2019 von Gabriele Gosewisch, Textvorlage: Christian Rauhut, Fotos (2): Stefan Saltzmann  –   Der Bericht wird am Mittwoch, 27.11.2019, auch gedruckt im Marktspiegel erscheinen.

….und hier auch der Bericht der Neuen Presse vom 26. November 2019, Seite 20 , von Christoph Hage:

Aligses Frauen richten den Blick wieder nach oben

Lehrte. Im heimischen Wohnzimmer geht halt vieles leichter von der Hand: Mit dem vierten Sieg im vierten Heimspiel haben sich die Volleyballerinnen der SF Aligse in das obere Tabellendrittel gerobbt. Nach dem 3:0 (25:19, 25:21, 25:20) im Derby mit dem MTV 48 Hildesheim ist das Team von Trainer Holger Banko auf Platz drei geklettert – und am Samstag geht es gegen den Zweiten Fortuna Bonn. Im heimischen Wohnzimmer.

Im ersten Durchgang ließen die SFA drei Satzbälle ungenutzt, im zweiten sogar fünf. „Das war eine relativ deutliche Angelegenheit“, sagte Co-Trainer Matthias Raschke. Erst im dritten Abschnitt hielten die Gäste dagegen, eine Aufschlagsserie von Leonie Lamp drehte einen 5:10-Rückstand in eine 13:12-Führung. Die reaktivierte Karla Hanhoff füllte die Außenposition aus, als wenn sie nie weg gewesen wäre. Mittelblockerin Gesa von Harlessem sammelte viele wertvolle Punkte. „Trotz der Verletzungsprobleme spielen wir bislang eine gute Saison“, sagte Raschke. „Nach dem Spiel gegen Bonn werden wir sehen, wohin die Reise geht.“ ch

 

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