Drittligamänner der SF Aligse verpflichten Spielertrio und Feiberg als Coach / Große 50-Jahr-Feier
Volleyball. Seine Antrittsrede beginnt er mit einem munteren „Moin!“, anschließend erzählt Roman Feiberg in dem Videobeitrag auf der Facebook-Seite der Aligser Volleyballer noch kurz, was er bisher gemacht hat und wie sehr er sich nun auf die von ihm gesuchte „neue Herausforderung“ freut. Der Mann mit Vollbart hat sich den Sportfreunden angeschlossen, die von der Verpflichtung des 30-Jährigen gleichermaßen beglückt sein dürften, weil die Drittligamänner des Clubs jetzt nicht nur endlich wieder einen Trainer haben. Das Ende der Suche passt außerdem vom Zeitpunkt her ideal, denn an diesem Samstag soll zusammen mit der Abteilung Turnen ab 15 Uhr das 50-jährige Bestehen der beiden Sparten ganz groß gefeiert werden.
Mit den Planungen für ihr Jubiläumsfest, das auf dem Sportgelände an der Grundschule Im Stegefeld stattfindet und abends mit einer Party im Schützenheim mit offenem Ende fortgesetzt wird, hatten die SFA schon vor einigen Monaten angefangen. Vergleichsweise zügig ging der Wechsel von Feiberg vonstatten. Ein Probetraining in Aligse, und „danach waren wir uns relativ schnell einig“, sagt Marten Ahlborn, der ehemalige Kapitän, der seine Laufbahn als Spieler nach der vergangenen Saison beendet hatte, aber weiterhin Kassenwart ist. Feiberg kommt vom Team Schaumburg, einer Spielgemeinschaft des TV Bergkrug und der SG Rodenberg sowie sein Heimatverein, bei dem er seit 2016 als Coach tätig war. Die SFA sind jetzt seine zweite Trainerstation.
Buntes Programm zum 50.
Über die Begeisterung in Aligse für den Volleyballsport ist Feiberg offenbar bestens informiert; wahrscheinlich hat sie ihm seine Entscheidung für einen Wechsel leicht gemacht. In seiner Rede sprach er zudem die Geselligkeit bei den Galliern drum herum an. Die werden zwar auch zu ihrem Fünfzigsten keinen Wildschweinbraten am Drehspieß anbieten, haben aber „Hochqualitatives von unserem Dorfschlachter“ (Ahlborn) bestellt und sich auch sonst viel Mühe gegeben, das Mitmachprogramm auf Sportplatz, Beachfeld oder in der Halle interessant zu gestalten. Wikinger-Schach, Spikeball, Hüpfburg und Spieleparcours für Kinder, dazu Kuchenbüfett und Gegrilltes, musikalisch begleitet von den Aligser Heimspiel-DJs des Lehrter Unternehmens Eventschote, und einiges mehr.
Was sich seit 1973 zur Gründungszeit mit einer damals aus etwa einem Dutzend Personen bestehenden Spielgruppe bis heute entwickelt hat, wollen die Sportfreunde bei ihrem Fest am Samstag mit von Ahlborn erwarteten 300 bis 500 Besucherinnen und Besuchern gemeinsam gebührend feiern. Schließlich ging es nach ersten größeren Erfolgen der Aligser Frauen in den Neunzigerjahren später sowohl für diese als auch für die Männer noch hoch bis in die 2. Bundesliga; aktuell werden die SFA im Seniorenbereich mit fünf Männer- sowie vier Frauenteams in die neue Spielzeit starten.
Mit Prinzhorn auf der Schulbank
Und Feiberg, der seine Trainerausbildung zusammen mit SFA-Spieler Marc Prinzhorn absolvierte, hat in der 3. Liga West durchaus etwas vor. „Wir haben eine gute Mannschaft mit erfahrenen und jungen Spielern“, sagt er. „Am Ende werden wir hoffentlich weit oben stehen.“
Ein paar Trainingswochen hat der Nachfolger von Erik Maul, der privat und beruflich bedingt in der vergangenen Saison sein Amt bei den Aligsern nicht mehr ausgeübt hatte, noch Zeit, die Gallier fit für den Punktspielauftakt beim Oldenburger TB am 16. September zu machen. Eine Woche später steht gegen den FC Junkersdorf Köln das erste Heimspiel an. Dann bekommt die Aligser Fangemeinde mit Mittelblocker Hubert Naraniecki von den TSV Giesen Grizzlys II, Thomas Adelmann (VSG Ammerland, Libero und Außenangriff) und Tilman Barke (GfL Hannover, Zuspiel) außerdem drei neue Spieler in der Sporthalle Lehrte-Mitte zu sehen. Aber erst einmal wird am Samstag gefeiert.
Bildunterschrift: Seinerzeit noch Gegner, ab sofort auf derselben Netzseite: Hier tritt Hubert Naraniecki (links, Nummer 17) im April 2022 noch im Dress des TSV Giesen in und gegen Aligse an. Nun wechselt er zu den Sportfreunden aus dem Lehrter Ortsteil. Foto: Michael Plümer