Gleich zwei Heimspiele am Wochenende  – SFA-Damen wollen doppelt punkten für den Klassenerhalt

Das war für die Aligser Zweitliga-Volleyballerinen doch eine schöne Anerkennung ihrer sportlichen Leistungen im Jahr 2018: Für den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord wurden sie in der vergangenen Woche von Lehrtes Bürgermeister Klaus Sidortschuk im Rahmen der Sportlerehrung mit Urkunde und Ehrenpreis ausgezeichnet. „Das hat uns sehr gefreut, dort für die SF Aligse geehrt zu werden, das bringt uns auch nochmal einen Motivationsschub für das Saisonfinale“, so Mannschaftskapitänin Katharina Wocken. Und das lief zuletzt gar nicht so schlecht für ihr Team: Nach dem überraschenden Rücktritt des bisherigen Chef-Trainers Michael Meyer, hatten die bisherigen Co-Trainer Holger Banko und Matthias Raschke das SFA-Team übernommen und dieses zunächst zu einem souveränen 3:1-Heimsieg (25:14 19:25 25:13 28:26) gegen den Drittplatzierten DSHS Snowtrex Köln geführt, dem ein ebenso couragierter Auftritt beim Tabellenvierten VfL Oythe folgte, in dem das durch einige Grippekranke geschwächte SFA-Team beim 3:1-Sieg (25:16 22:25 25:23 25:23) der Heimmannschaft, einem weiteren Punktgewinn dennoch greifbar nahe kam. An der Tabellensituation änderte sich hierdurch für die Aligserinnen jedoch nichts, denn auch kurz vor Saisonende bekleiden sie mit 21 Punkten weiterhin den vorletzten Tabellenplatz.

Aligses Zweitligateam freut sich mit Bürgermeister Klaus Sidortschuk (li.) und Sportausschussvorsitzenden Burkhard Hoppe (re.) über die Auszeichnung bei der Sportlerehrung der Stadt Lehrte

Die Entscheidung im Kampf um den Klassenerhalt ist jedoch noch nicht gefallen – welche beiden Mannschaften letztlich den Gang in die Dritte Liga antreten müssen, wird wohl zwischen den Teams vom SV Dingden (27 Punkte), BBSC Berlin  (24 P.), VT Hamburg (23 P.) und eben den SF Aligse ausgemacht, während RPB Berlin und der SV Bad Laer mit jeweils 29 Punkten nahezu sicher weiter für die 2. Bundesliga planen können. Interessant dabei: Während Dingden, BBSC Berlin und Hamburg nur noch zwei Spiele zu bestreiten haben, haben Aligses Gallierinnen noch derer drei vor sich und damit eine Chance mehr, zu punkten.

 
Doppelte Gelegenheit, dieses Vorhaben in die Realität umzusetzen, besteht nun am kommenden Wochenende, wenn das Aligser Team gleich zwei Mannschaften in der Lehrter Sporthalle in der Schlesischen Straße zu Heimspielen empfängt. Den Auftakt macht dabei die junge Mannschaft des VCO Schwerin, die am Samstagabend (6. April, 20 Uhr) auf der anderen Netzseite Aufstellung nehmen wird. Die Internatsmannschaft ist Ausbildungskader des Volleyballverbandes und Talenteschmiede des Bundesligisten SSC Palmberg Schwerin. Die 15-19jährigen Mädchen treten mit Sonderrecht in der 2. Bundesliga an und und können daher – trotzdem sie nach 22 Spielen punktlos am Tabellenende stehen –  nicht absteigen. Allerdings wird die Mannschaft nach brandaktueller Mitteilung des Schweriner Managements zumindest in der nächsten Saison freiwillig eine Spielklasse tiefer antreten. Wenn die Mannschaft auch bisher nicht einen Punkt für sich verbuchen konnte, so darf sie dennoch nicht unterschätzt werden – aber natürlich sollen die drei Zähler aus diesem Spiel wie bereits im Hinspiel auf die Seite der SFA-Damen wandern. Ein Wiedersehen wird es dabei mit der aus Aligse kommenden Maxima Schröder geben, die bei den Sportfreunden mit dem Volleyballspiel begann und in der letzten Saison noch zum Aligser Aufstiegsteam gehörte.
Als zweiter Gegner empfangen die Gallierinnen dann am Sonntag, 7.April bereits um 16 Uhr die Stralsunder Wildcats, die als Tabellenfünfter anreisen. Die Wildcats haben sich nach verhaltenen Saisonstart in der oberen Tabellenhälfte sicher etabliert und werden die Hausherrinnen sicherlich ähnlich fordern wie Köln und Oythe.
Die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern haben an diesem Wochenende nur ein Spiel zu bestreiten und können ausgeruht anreisen. Im Hinspiel waren die Hansestädterinnen mit 3:0 erfolgreich, ein Ergebnis, was sich nach dem Willen von Aligses Trainern und Mannschaft so nicht wiederholen wird.
Trainer Holger Banko sieht das Wochenende so: „Beim Hinspiel in Stralsund war die Mannschaft noch ganz am Anfang des Lernprozesses und musste sich in der Liga erst noch akklimatisieren, was ihr auch zunehmend gelungen ist. Wir haben uns in der Saison stetig weiterentwickelt, und werden unsere restlichen Spiele mit höchster Konzentration und höchsten Engagement angehen, um die 2. Bundesliga zu halten. Nachlässigkeiten oder „halbe Kraft“ gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner wie Schwerin werden wir uns nicht erlauben können, aber wir müssen natürlich auch darauf achten, sowohl geistig als auch körperlich genug „Körner“ für die Aufgabe gegen Stralsund  zu behalten.“ Mittelblockerin Katharina Büker ergänzt: „Wir werden für die letzten drei Spiele noch einmal alle Kräfte mobilisieren und jeder für jeden auf dem Feld kämpfen. Wir haben es bereits gezeigt, dass wir in diese Liga gehören und noch ist alles möglich.“
Die Aligser Damen hoffen natürlich auf viele Fans, die sie bei den beiden Spielen unterstützen wollen. Die Tageskasse öffnet jeweils eine Stunde vor Spielbeginn.  Besucher des Spiels gegen Schwerin sollten übrigens Ihre Eintrittskarte gut aufbewahren, denn diese gilt – ohne Mehrkosten – auch für das Sonntagsspiel gegen Stralsund, bei dem es auch ein Tippspiel geben wird. Nach Abpfiff des letzten Heimspiels sollten die Zuschauer auf jeden Fall noch ein wenig auf ihren Plätzen bleiben, denn die Gallierinnen haben sich eine Überraschung einfallen lassen. Am folgenden Samstag (13.April) müssen die Aligserinnen dann zum letzten Saisonspiel beim bereits feststehenden Meister, den Skurios Volleys Borken antreten, der in dieser Saison – bisher – noch ungeschlagen ist …

Titelbild: Jubeln – wie hier (von links) Inga Thiele, Katharina Büker, Lea Frackmann, Alena Mehwald, Hanna Viemann und Karla Hanhoff – wollen die SFA-Frauen auch nach den beiden Spielen am Wochenende

Text: Christian Rauhut / Fotos: Börge Albers – im Marktspiegel in Auszügen erschienen am 06.04.2019

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