Volleyball. Verändert hat sich an der Tabellenspitze der 3. Liga West nichts. Doch die Zeit läuft für die Frauen der Sportfreunde Aligse. Die Zahl der noch zu absolvierenden Spiele sinkt von Woche zu Woche, die Gallierinnen bringen nach dem 3:0 (27:25, 25:9, 25:18)-Sieg beim Detmolder TV weitere sieben Tage als alleiniger Tabellenführer zu.
Alle drei siegen im Gleichschritt
Und da sich auch die beiden Kontrahenten keine Blöße gaben – der BSV Ostbevern gewann mit 3:1 (16:25, 25:17, 25:20, 25:17) in Wietmarschen, der TV Eiche Horn mit gleichem Resultat (25:14, 29:27, 24:26, 25:19) gegen die SSF Fortuna Bonn – liegen die Aligserinnen weiter mit zwei Punkten Vorsprung an der Spitze.
Nach starkem Beginn mit 6:1- und 10:4-Führungen wurde den Gästen aufgezeigt, wer ihnen im Kampf um das große Ziel Aufstieg noch am gefährlichsten werden kann – sie selbst nämlich.
„Wir hatten einfach zu viel Power“, sagte SFA-Trainer Matthias Raschke. „Bis in die Haarspitzen motiviert“ seien seine Spielerinnen gewesen, die auf die urlaubende Außenangreiferin Karla Hanhoff verzichten mussten. Das Wort „übermotiviert“ vermied der Coach zunächst noch, verwendete es allerdings später dann doch.
Die Detmolderinnen, die im bisherigen Saisonverlauf erst zwei Siege feiern konnten, kamen heran und gingen sogar mit 22:19 in Führung. An der DTV-Stärke lag es allerdings nicht, dass es wieder eng wurde. „Wir haben zu viele Eigenfehler gemacht, teilweise haben wir die Bälle knallhart hinter die Linie oder ins Netz geschlagen“, sagte Raschke. Und das, obwohl seine Spielerinnen kürzlich gemeinsam mit dem Männerteam in einer besonderen Trainingseinheit eigens an der Feinmotorik gearbeitet hatten, Tischtennisbälle in Plastikbecher springen ließen und Seifenblasen durch die Halle pusteten.
In Satz zwei läuft es rund
„Wir haben uns das Leben selbst schwergemacht“, sagte Raschke, der froh war, dass es seinem Team nach Abwehr zweier Satzbälle noch gelang, den Abschnitt für sich zu entscheiden. Wozu seine Spielerinnen imstande sind, zeigten sie in Durchgang zwei. Leonie Lamp kam im Verlauf des Satzes für Inga Thiele aufs Feld, die zuvor mit einer Aufschlagserie noch rasch dafür gesorgt hatte, dass ihr Team von 5:0 auf 14:1 davonzog. Am Satzende waren es gar 16 Zähler Vorsprung. So klar hatten die Aligserinnen noch keinen ihrer 55 Sätze gewonnen.
So wurde das Duell nahe des Teutoburger Waldes zu einer einseitigen Schlacht. Denn die Gäste waren doch zu überlegen und brachten das Spiel in Satz drei sicher nach Hause. „Da werden wir nächste Woche weitermachen“, sagte Raschke. Zwei Runden sind es noch bis zum großen Ziel. Im Grunde können sie sich nur noch selbst schlagen.