Volleyball: Göppert kommt, blockt und siegt SF Aligse büßen zwar erstmalig einen Punkt ein, gewinnen aber gegen VSG Ammerland in fünf Sätzen / Barklage zum MVP gewählt

Volleyball. Der Heimsieg gegen die VSG Ammerland stand auf der Kippe, aber auch in kniffligen Phasen finden die Sportfreunde Aligse derzeit noch eine Lösung. Den besonderen Moment, der verhinderte, dass aus einer 2:0-Satzführung die erste Niederlage wurde, sparte sich der Drittligist diesmal bis zum Schluss auf. Da kam Bastiaan Göppert zu seinem Saisondebüt, und das Comeback nach einer Schulteroperation hätte für ihn nicht schöner sein können. Mit einem erfolgreichen Block sicherte Göppert dem Tabellenführer der Vorrundenstaffel West 2 im Tiebreak den letzten Punkt in dieser Partie – 3:2 (25:17, 25:22, 21:25, 22:25, 15:13), vierter Sieg im vierten Spiel.

Die Gallier marschieren weiter der Aufstiegsrunde entgegen, hatten allerdings gegen die VSG erstmals einen Vollzeitjob zu erledigen. Dass es anders als in den drei Partien zuvor über fünf Sätze gehen würde, war nach zwei Abschnitten nicht unbedingt abzusehen. Den ersten gewannen sie über ein 9:3 und 18:11 recht souverän, während es im zweiten schon etwas enger werden sollte. 

Vierter Sieg im vierten Spiel.Die Aligser Roman Kammer (links) und Steffen Barklage lassen ihren Emotionen freien Lauf.

  Doch auch von der bis dahin einzigen Dreipunkteserie für die Gäste ließen sich die SFA letztlich nicht beeindrucken. Steffen Barklage, von der VSG kaum in den Griff zu bekommen und später zum wertvollsten Aligser Spieler (MVP) gewählt, blieb mit seinen Kollegen weiter auf Erfolgskurs.

Im dritten Durchgang, als auch zwei Auszeiten nicht halfen, dass es nach der 9:8-Führung plötzlich 10:17 stand, war es mit der Dominanz des Primus indes vorbei. „Nach zwei guten Sätzen ist es immer schwierig, dass man im Kopf weiter wach bleibt“, sagte Kapitän Marten Ahlborn. „Da haben wir leider aufgehört, unser Spiel durchzusetzen.“

Von der Aligser Maßnahme, durch mehrfachen Wechsel für mehr Effizienz bei Angriffen aus dem Hinterfeld zu sorgen, ließen sich die Ammerländer nicht aus dem Konzept bringen. Sichtbar vor allem im vierten Abschnitt, als sie einen 9:14-Rückstand beim 16:15 in eine Führung umgewandelt hatten und mit dem 2:2-Satzausgleich die Ersten waren, die den SFA in dieser Spielzeit einen Zähler abknöpften.

Ebendies sei „ein bisschen ärgerlich“ gewesen, meinte Ahlborn. Doch im Tiebreak kämpfte sich der Spitzenreiter zurück in die Partie. Nach einem 2:0 zu Beginn lagen die Gallier noch bis zum 11:13 zurück, ehe ihnen drei Punkte in Folge den ersten Matchball bescherten, den Göppert prompt verwandelte. Wohl auch zur Freude von Arne Tyedmers. Ausgerechnet gegen seinen alten Klub konnte er selbst zwar nicht mit ans Netz gehen, gleichwohl schaffte es der Neuzugang nach einer Operation an seiner gebrochenen Nase am gleichen Tag noch rechtzeitig in die Sporthalle Lehrte-Mitte. Voraussichtlich in vier Wochen kann Tyedmers wieder selbst ins Geschehen eingreifen.

Titelbild: Und ab dafür: SFA-Diagonalspieler Lukas Wittenhorst steigt hoch, was Steffen Barklage und Marten Ahlborn beobachten. Der VSG-Block positioniert sich.

Quelle: Lokalbeilage von HAZ und NP am 17.10.2022, von Dirk Hermann / Fotos (2): Jan Günther (Pressefotos)
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