Volleyball. Offenbar haben es die Sportfreunde Aligse eilig. Nicht nur, dass der 3:0 (25:20, 25:17, 25:15)-Heimsieg gegen den Oldenburger TB in 71 Minuten die kürzeste ihrer bisherigen Partien in der 3. Liga West gewesen ist. Auch auf dem Weg in Richtung Aufstiegsrunde machen die Gallier Tempo. Wenn es an der Qualifikation überhaupt noch Restzweifel gibt – beim nächsten Auftritt in Giesen kann der souveräne Primus diese ausräumen.
Drei Punkte im Schnelldurchgang – zu Beginn sah es gegen den Tabellenletzten nicht danach aus. Der OTB spielte einen starken ersten Satz, vielleicht auch deshalb, weil sein Gegner das zuließ. „Es fühlte sich so an, dass wir nicht mehr tun als nötig“, sagte SFA-Kapitän Marten Ahlborn. „Wenn wir den Hebel aber angezogen haben, war es relativ einfach zu punkten.“ Nicht zuletzt Ahlborns Aufschlagserie sicherte den SFA den ersten Abschnitt.
An ihre bis dahin gute Leistung konnten die Gäste nicht mehr anknüpfen, maximal noch bis jeweils zur Mitte der zwei folgenden Sätze. Im zweiten wendeten die SFA das Blatt, als Marc Prinzhorn beim Stand von 9:12 zum Aufschlag ging und seine Mannschaft sich nach dem 14:12 kontinuierlich absetzte. Dass neben mehreren Angriffen über den gut aufgelegten Maximilian Ströbl dabei zwei Netzroller halfen, darf ein Tabellenerster für sich in Anspruch nehmen. Wirklich nötig hatten die Aligser solches Glück eigentlich eher nicht.
Speziell im Block klappte bei ihnen sehr viel. Was im dritten Abschnitt auch die Grundlage dafür war, sich über ein 8:3, 14:7 und 18:14, dem eine Fünfpunkteserie folgte, letztlich neun Matchbälle zu verschaffen. Bei der Abwehr direkt am Netz hatten Steffen Barklage und – gegen seinen früheren Klub – Robin Remmers prima Szenen. Letzterer wurde zum wertvollsten Spieler der Aligser gewählt, bei denen es in den sechs Partien nun sechs unterschiedliche „MVPs“ gegeben hat. Auch das spricht für ihre Dominanz. dh
Titelbild: Im Einerblock gegen den Oldenburger Angreifer: Der spätere MVP Robin Remmers, beobachtet von den Aligsern Maximilian Ströbl (Nr. 3) und Kapitän Marten Ahlborn (Nr. 2)) – Foto (hier dazugestellt, nicht in der Presse): Markus Wallura/SFA